HEAVE BLOOD AND DIE. Sie sind schon 2018 auf der Bildfläche aufgetreten mit „Vol. 2“. Kollege Wolfsbrunn hat das Potenzial der Gruppe schon erkannt, wobei es damals noch daran scheiterte, die guten Ideen zu gute Songs zusammenzufügen. Ziemlich genau drei Jahre sind seitdem vergangen. Die Gruppe verbrachte sie auf den Festivalbühnen wie dem Roskilde oder in den Osloer Clubs. Jetzt ist der Nachfolger da. Der Titel „Post People“ ist dabei sogar ein unabsichtlich passender Begriff zum Zeitgeschehen.
„Post People“ reduziert und variiert
Die Songs sind dieses Mal kürzer ausgefallen. So reichen den Songs nun etwas mehr als eine halbe Stunde. Anhand von ‚Radio Silence‘ kann gut die Technik der Norweger demonstriert werden: Der Song setzt auf die repetitive Kraft der Gitarrenparts, die durch geschickt platzierte Breaks unterbrochen werden. Zudem ziehen die dramatischen Synthesizer im Hintergrund die Aufmerksamkeit auf sich. Diese Reduziertheit sorgt dafür, dass die Songs ihre volle Wirkung entfalten können.
Allerdings ist es auch sehr ansprechend, dass Abwechslung reingebracht wird: Das schnelle ‚Metropolitan‘ und schwerfällige, hässliche ‚Everything Is‘ stechen heraus. ‚Kawanishi‘ und ‚Geometrical‘ bestechen durch ihre Dynamikwechsel. Und bevor sich Ermüdung einstellt, ist das Album auch schon vorbei.
Von der Kunst, es dabei zu belassen
Die Musik ist angenehm unprätentiös. „Post People“ ist nicht überladen und macht auch nicht den Fehler, die verwendeten Ideen auszureizen. Damit haben HEAVE BLOOD & DIE nicht nur eine sehr unterhaltsame halbe Stunde Musik geschaffen, sondern auch einen wichtigen Schritt nach vorn gemacht. Gern mehr davon.
Der Song ist atmosphärisch genial, gerade die Einfachheit macht es zu einem angenehmen Hörgenuss. Ein Band mit viel Potential, mal sehen was da noch kommt.
Ich war zu sehr in Trance, Lethargie oder was auch immer, um den Song zu skippen und hab’s ganz gehört, was ich mal als positiv auslege. Hat was, auch wenn’s nicht ganz mein Stil ist. Würde ich mehr von hören.