Heathen Rites - Heritage

Review

HEATHEN RITES ist ein Doom Metal Soloprojekt, das 2018 von Sänger und Gitarrist Michael Monks von BURNING SAVIOURS und WHYTE ASH gegründet wurde. „Heritage“ ist das Debütalbum des Schweden.

„Heritage“ – das Debütalbum von HEATHEN RITES

Das Werk, voll erdigem Doom Metal und zugleich inspiriert von nordischer Folklore, ist abwechslungsreich, episch und melodisch. Etwas entrückter und weniger stark in den Siebzigern hängend als das, was man von BURNING SAVIOURS kennt, obwohl beide Bands der nordischen Natur und Folklore huldigen. So gibt es bei HEATHEN RITES zwar auch drückenden, zähen nostalgischen Doom, dazu aber eben auch eine ordentliche Portion Proto-Metal, Blues Americana, skandinavische Folk-Elemente, das Ganze mit etwas sphärischerem und spacigerem Klangbild und entfernt wirkenden, mit viel Hall unterlegtem Gesang.

Den Anfang macht das zutiefst dunkle und schwere „Eternal Sleep“, das der alten Doom-Schule huldigt mit prägnanten klassischen Doom-Riffs, klarem Gesang, das mir schon recht deutlich von CANDLEMASS beeinflusst erscheint. Das schwebende, ätherische „Midnight Sun“ trägt etwas mehr moderneren Gothic Flair in sich mit seinem teils schwelgenden Gesang, dem atmosphärisch dichten Keyboard, nicht allzu entfernt von SWALLOW THE SUN. Mit „Autumn“ werden HEATHEN RITES abgründiger, tiefer sumpfiger Bass mit einer Spur von Sludge, dazu eine subtile Melodie, vertrackte Rhythmen – zunächst schwerfällig, dann offener. Der skandinavische Folk hält dann bei „Gleipner“ richtig Einzug in Form der Violine, dazu einige Growls, während „Here Comes The Night“ zunächst dunkel gruftig mit Keyboard-Intro beginnt, sich dann aber eher in Richtung Stoner / Doom Rock wandelt. Das klischeehafte, straighte „The Sons Of The North“ ist dann noch eine eingängige, klassische Heavy Metal-Mitsinghymne, von den alten JUDAS PRIEST beeinflusst. Cooles Stück, passt aber nicht so ganz zum Rest von „Heritage“. Das abschließende, zweiminütge „Kulning“ hätten sich HEATHEN RITES aber sparen können. Wirkt wie ein Intro (in diesem Fall dann wohl ein Outro), pagan folkig, mit Vogelgezwitscher und weibliches Gegilfe – na ja, sehr entrückt und exzentrisch.

Alles in allem überwiegen die positiven Seiten auf „Heritage“, das sehr viele verschiedene Ansätze bietet, die allerdings auch nicht alle gleich stark sind.

18.08.2021

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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