KURZ NOTIERT
„Blackened Grindcore“ nennen die Inder HEATHEN BEAST ihren Stil. Das mag für ihre früheren Veröffentlichungen hinkommen oder auch nicht, für ihren neuesten Output namens „$cam“ gilt jedoch: Grindcore prinzipiell ja. Black Metal irgendwie weniger. Das macht ja grundsätzlich erstmal nichts, zumal HEATHEN BEAST auf der „$cam“-EP weit davon entfernt sind, bloß herumzubolzen. Es finden sich Einflüsse von chaotischeren Hardcore-Vertretern à la CONVERGE, es findet sich ein bisschen klassischerer Grindcore der Marke Großbritannien in den Achtzigern, und es findet sich auch modernerer Grindcore. Außerdem findet sich eine Menge Sozialkritik von links, die allerdings für nicht-indische Ohren sicherlich packender wäre, wäre nicht die Hälfte der auf „$cam“ verwendeten Sprachsamples auf Hindi. Was der EP allerdings fehlt, das wären ein, zwei mitreißende Momente. „$cam“ ist cool und mit ihrer Obskurität hat sie durchaus einen Kultfaktor (für mich als Sammler obskurer Releases zumindest), aber musikalisch rauscht das Teil die meiste Zeit durch. Schade. Aber einen Pluspunkt fürs Drumherum lasse ich mir entlocken.
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