Heartscore - Sculptures

Nach dem Demo 2001 „…and I crossed an icy stream“ legen die zwei Mannen der virtuellen Band Heartscore nun ihren Longplayer „Sculptures“ vor. Musikalisch orientiert man sich an den Rockacts der 60er, 70er und 80er, für die Lyrics macht man mal eben Anleihen bei Gedichten bekannter amerikanischer Lyriker wie z.B, Emily Dickinson. So soll „eine Brücke zwischen Rock, Klassik und Literatur“ gebaut werden. Prädikat: einziger Glanzpunkt dieser Band ist die sauber und ordentlich gespielte Musik, die aber lediglich einen billigen Abklatsch von legendären Bands wie Led Zeppelin darstellt. Musik und Texte passen überhaupt nicht zusammen, man kann nicht heraushören, ob Mann oder Frau singt (hört sich wie eine Frau an, aber es ist nirgendwo die Rede von einer Sängerin…) und von den versprochenen „schreienden Gitarren, den pathetischen Melodien, den riesengroßen Drumsets und der Hammondorgel“ ist auch nicht sehr viel zu hören, da alles nur wirr und ohne erkennbares Konzept oder Melodie durcheinander wuselt. Hier und da wird mal ein Gitarrensolo eingebaut, man hilft sich mit ein paar chaotischen Jazz- und Blues-Elementen aus oder orientiert sich an den endlosen, experimentellen Songs der Rockbands der 70er à la „Achilles last stand“ von Led Zeppelin (nur eben wesentlich schlechter) um eben solche mit unpassendem Gesang, teils auch Sprechchören, zu verbinden und sie dann konfus auf die Länge eines ganzen Albums auszudehnen. Diese CD dürfte wohl nur Liebhabern experimenteller und sehr außergewöhnlicher Rockmusik gefallen, alle anderen leben ohne „Sculptures“ besser. Und wer braucht schon eine minderwertige Kopie der großen Rocklegenden, wenn man eine CD von Black Sabbath oder Led Zeppelin für den gleichen Preis haben kann? Ich zumindest nicht. Aber auf der Homepage (Link) kann sich jeder selber ein Bild machen.