Heart Attack - Stop Pretending

Review

Spätestens seit GOJIRA muss man hierzulande wahrhaft endlich einmal akzeptieren, dass auch die scheinbar so verchansonsten Franzosen ordentlich Feuer unterm Hinter haben. Dies stellt sich auch bei HEART ATTACK heraus, die uns mit ihrem Debutalbum groovenden Thrash amerikanischer Prägung um die Ohren hauen.

Dabei zeigen sich die Jungs auf ihrem Debüt technisch ausgefeilt und enorm spielfreudig. Hin und wieder lassen die Großtaten von MACHINE HEAD stellenweise unüberhörbar grüßen und in einigen Takten schleicht sich auch einmal eine Gesangslinie ein, die dem SLAYER-Gott das gebührende Opfer darbringt. Dieser nun nicht besonders originelle, aber dafür äußerst abgehfreudige Stil durchzieht ohne Ausnahme alle zehn Stücke der Platte. „Sweet Hunting“ stellt dabei ein besonderes Highlight dar, da hier der DAGOBA-Fronter Shawter ordentlich mitmischt und dem Song so einen enormen gesanglichen Abwechslungsreichtum verleiht. Wunderbar!

Insgesamt ist „Stop Pretending“ jedem Metalfan zu empfehlen. Heavy und Thrash geben sich hier wunderbar die Klinke in die Hand und sorgen für einen ordentlichen Headbangfaktor. Als einzige wirkliche, aber auch vernachlässigungswürdige Kritik könnte man ins Felde führen, dass HEART ATTACK manchmal noch etwas zu sehr mit angezogener Handbremse agieren. Der eine oder andere Ausbruch hätte der Scheibe durchaus gut gestanden. So bleibt es ein gutes Album, welches das Feuer unter dem französischen Hintern wieder ein bisschen höher lodern lässt.

14.07.2013
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