Head Control System - Murder Nature

Review

Schon nur der Fakt, dass hinter HEAD CONTROL SYSTEM neben Daniel Cardoso (ex-SIRIUS) Garm Rygg (ULVER, Ex-ARCTURUS, Ex-BORKNAGAR) steckt, machte „Murder Nature“ für mich zu einer Pflicht CD in meiner Sammlung. So nach dem Motto: „Was Garm macht, kann gar nicht schlecht sein“. Und das hat sich tatsächlich mal wieder bestätigt. Gleich der Opener überzeugt durch seinen frischen Klang und zieht mit einer unglaublichen Energie in seinen Bann. Herr Trickster G. beglückt uns mit seinem herausragenden Gesang, der Leichtigkeit, Modernität und eine Menge an Melodie und Gefühl emaniert. Er versteht es mal wieder nur zu gut, uns mit Ideen, Innovationen und Überraschungen zu begeistern. „Murder Nature“ verbindet Eingängigkeit, geniale, alternative-like Melodien mit Härte, deren Dosierung mich das Album eher dem Rock als dem Metal einzuordnen lässt. Gewaltige Gitarrenriffs und ratternde Double-Bassdrums harmonieren mit dem subtilen Piano-Geplänkel und Elektrospielereien. Alles wird zu einer Klangwelt zusammengewoben, ohne dass ein Instrument zu sehr im Vordergrund steht. Voller Spielfreude und Rhythmus baut man abwechslungsreiche Kompositionen zusammen, denen man auch ein gewisses Hitpotential nicht absprechen kann. Trotz der für Garms Verhältnisse recht eingängigen Struktur glänzt das Album durch Spannungsmomente. Es ist zwar ausgewogener und leichter zugänglich, vermeidet dabei aber trotzdem die Gefahr, auch nur ansatzweise in eine Art Easy-Listening-Bereich abzurutschen. Auch wenn man Herrn Trickster unterstellen könnte, etwas in Richtung Massenkompatibilität zu schielen, gibt er sich im Bezug auf den Anspruch kompromisslos wie eh und je, und hinterlässt ein weiteres geniales Album. Aber war das bei dieser Besetzung nicht zu erwarten?!

15.05.2006
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