Havukruunu - Uinuos Syömein Sota

Review

Soundcheck Dezember 2020# 1 Galerie mit 13 Bildern: Havukruunu - Wacken Open Air 2023

Es muss ja nicht immer der innovativste Stoff sein, manchmal tut’s auch gute, alte Wikingerkost – vorzugsweise in der unkitschigen Variante. HAVUKRUUNU drehen nach „Kelle Surut Soi“ mit „Uinuos Syömein Sota“ schon die dritte Vollzeitrunde und huldigen weiterhin Quorthon, Abbath und Co. mit ihrem Sound, der es sich zwischen den Stühlen (Melodic) Black, Pagan und Viking Metal gemütlich gemacht hat und keine Anstalten macht, in absehbarer Zeit davon weg zu rücken. Warum sollte er auch: „Uinuos Syömein Sota“ baut den auf den Vorgängern etablierten Stil weiter aus und präsentiert sich als vielleicht reifstes Werk der Finnen.

HAVUKRUUNU preschen mit roher Leidenschaft nach vorne

Was unterscheidet eine Band wie HAVUKRUUNU in dieser Hinsicht von anderen Bands wie beispielsweise NASENBLUT, die ihre Musik auch von einer einschlägigen Vorlage ableiten? Letztgenannte kopieren einen beliebten Stil gefühlt nur, um sich schicke Festivalslots sichern und sich mit Chartplatzierungen brüsten zu können, wo sie neben den AMIGOS auch in bester Gesellschaft sind. Die hier gegenständlichen Finnen sind auf dem Papier betrachtet zugegeben auch nicht viel innovativer, aber der Sound der Herren kommt einfach frischer, rauer und unrasierter daher, aber auch leidenschaftlicher, emotionaler und abwechslungsreicher.

Und wie äußert sich das? „Uinuos Syömein Sota“ hängt die Songwriting-Latte für das Genre wieder ein kleines Stückchen höher, während der Klargesang ein bisschen prominenter in Erscheinung tritt. Der eröffnende Titeltrack beginnt beispielsweise mit chorartigem Männergesang – und sofort ist man als Hörer mittendrin statt nur dabei, gebannt von diesen ersten, a capella vorgetragenen Gesangslinien. Und sobald die Blastbeats nebst den wilden Riffs einsetzen, sieht man sich als Hörer schon zähnefletschend bereit, in die Schlacht zu ziehen. Der Song hat so einen phänomenalen, nahtlosen Fluss vom ruhigen Auftakt hin zum Hauptteil, der einen einfach mitreißt.

„Uinos Syömein Sota“ macht nichts neu, aber dafür alles richtig

Von hier an geht es Schlag auf Schlag. Auf „Uinuos Syömein Sota“ lassen HAVUKRUUNU einen Hammer auf den nächsten folgen und lassen ihre Hörer nur für das als Interlude fungierende „Jumalten Hämär“ mal kurz durchatmen, in dem man wiederum den Männerchor, aber auch perlende Akustikgitarre in vollen Zügen genießen kann, bevor sich der mit neun Minuten umfangreichste Track der Platte, „Vähiin Päivät Käy“ mächtig stampfend anschließt. Ein Highlight des Tracks ist zweifelsohne das Gitarrensolo im Mittelteil, das sich auch nicht vor MAIDENscher Zweistimmigkeit ziert.

Aber es gefällt auch die zum Teil richtig kreative Arbeit der Rhythmusgitarren, besonders wenn sie wie in „Ja Viimein On Yö“ so schön pointiert aufjaulen. Dahinter müssen sich etwas mehr geradeaus gespielten Riffs, die beispielsweise „Pohjolan Tytär“ bevolkern, glücklicherweise nicht verstecken, da die allgemein vorherrschende Aggressivität ganze Arbeit leistet, um die Songs frisch zu halten. Ein fast seltsam anmutender Ausreißer stellt der Rausschmeißer „Tähti-Yö Ja Hevoiset“ dar, der mit ungewohnt amerikanischen Grooves aus den Boxen gekracht kommt und in fast elektronisch-experimenteller Manier ausklingt, als wollte man die Mystik der Polarlichter vertonen.

Eine Tour de Force des nordischen Metals

HAVUKRUUNU haben mit „Uinuos Syömein Sota“ ein mächtiges Teil rausgehauen. Die Formel der Finnen ist wieder ein stück weit gereift und bringt Songs hervor, die vor Energie nur so bersten und klar wie schlüssig strukturiert sind, sich dabei aber nie zu leicht in die Karten schauen lassen. Mit angenehmer Komplexität versehen enthalten die Tracks hier genügend Tiefe für mehrere Hördurchgänge. Das wichtigste aber ist, dass die Finnen auch dank der rauen Produktion einfach das richtige Feeling einfangen, sicher auch dank der ein oder anderen, unterschwelligen Hilfestellung, die Chorgesang leistet (man höre „Kuin Öinen Meri“).

„Uinuos Syömein Sota“ klingt auf eine erfrischende Art und Weise ehrlich, selbst wenn es das Rad nicht neu erfindet.

13.08.2020

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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67 Kommentare zu Havukruunu - Uinuos Syömein Sota

  1. royale sagt:

    wenn ich Pagan (oder Deathcore und Metalcore) lese, bin ich immer vorsichtig, da ich das meiste recht albern finde! Aber das hier ist ganz gut, liegt wohl daran, weil’s nicht nur Pagan Gedöns ist.

  2. Watutinki sagt:

    Geht mir auch so, Pagan/Folk BM ist selten mein Metier, aber das hier kann man sich anhören. Ob es wirklich eine 9 wert ist, da brauchs das ganze Album.

  3. nili68 sagt:

    Ist nicht schlecht, haut mich jetzt so spontan aber auch nicht völlig vom Hocker. Pagan-Folk Black Metal ist ansich schon mein Ding..

  4. Steppenwolf sagt:

    Die Band wird grade wohl ziemlich gehyped… ob die Musik das Wert ist!? Ich hab den Zugang dazu noch nicht so wirklich gefunden. Ich find’s schon gut aber irgendwie ist das auch nix besonderes.

  5. BlindeGardine sagt:

    Naja, dass die nix besonderes machen erwähnt die rezension ja mehrfach, aber manchmal ist bekanntes gut umgesetzt halt auch ganz schön. Aber gehyped? Ernsthaft? Wie definierst du hype? Also jetzt aus black metaller sicht? 6 leute kennens, hype, ausverkauf, mainstreeeaaaam! Nachher erobert man mit so locker von der zunge rollenden titeln wie tähti-yö ja hevoiset die charts ;).
    Früher haben die sich ja auch recht stark bei moonsorrow bedient, da kann man wenn es um pagan geht sicher schlimmeres tun.

  6. Steppenwolf sagt:

    Wars gestern schon zu spät für nen halbwegs vernünftigen Kommentar? XD
    Auf die letzten beiden Alben bin ich nun auf unterschiedlichster Weise gestoßen und immer wird die Musik angepriesen als eines der black metal Highlights der letzten Jahre. Auch der Bandname trägt ja vielleicht genau deshalb auch seinen Teil dazu bei, weils halt mal was anderes ist… trends wechseln halt von zeit zu zeit, so ist das! Es schafft ja auch ne isländische Band mit dem Namen Misþyrming (ich weiß heut nicht wie man das ausspricht) hier den Titel Album des Jahres abzuräumen. Scheinen ja dann auch ein paar leute gut gefunden zu haben… und das mein ich eigebtlich wenn ich von gehyped spreche, das es in der szene gut ankommt. Und da würd ich garnicht trennen zwischen black metal- und metalszene. Ich denk das ist so Musik die kommt allgemein gut an.

  7. daniel sagt:

    🤣🤣🤣👍👍ja da werden sich die toten hosen bald wundern wer bei rock am ring der neue headliner ist !!

  8. Steppenwolf sagt:

    Ohhh man… Seit wann hat rock am ring und die toten hosen was mit metal zutun? Ich seh echt schwarz für unsere Gesellschaft, wenn ich kommentare von dir oder der gardine lese.

  9. BlindeGardine sagt:

    Naja der Begriff Hype ist ja in der Metal-Szene oft mit einem leichten Unterton besetzt der besagt, dass die Aufmerksamkeit eigentlich nicht gerechtfertigt ist. So ähnlich wie das böse Schimpfwort „Mainstream“. Kommt mir jedenfalls häufig so vor.
    Kann aber ehrlich gesagt nicht sagen, dass ich das im Falle von Havukruunu besonders mitgekriegt hab. Tatsächlich höre ich halt relativ oft, dass die als wenig eigentständig wahrgenommen werden und teilweise zu stark bei Moonsorrow abkupfern. Ist wiederum auch schon etwas her. Letztlich haben die mir immer ganz gut gefallen, daher werde ich mir sicherlich auch das neue Album geben.

  10. BlindeGardine sagt:

    Oder kurz, ich sehe jetzt in Havukruunu nicht den nächsten Wacken-Headliner und ein Album des Jahres ist ja manchmal auch einfach Album des Jahres, weil es eben sehr gut ist. Falls deine Nutzung des Begriffs „Hype“ wertungsfrei gemeint war, nichts für ungut.

  11. Steppenwolf sagt:

    Was du in verschiedene Begrifflichkeiten hineininterpretierst ist letztlich nur deine Wahrnehmung. Ich finde weder an Mainstream noch hype erstmal nichts negatives… es kommt auf den Zusammenhang an und da hab ich das Gefühl das viele garnicht in der Lage sind diese als solche zu erkennen. Die hören ein Wort wie hype und bum… es erscheinen Assoziationen wie Wacken, Tote Hosen, Rock am Ring, noch schlimmer Rock im Park vor dem geistigen Auge… ähnlich wie beim schwarz, weiß denken. Dabei war mein Anliegen lediglich auf meine Wahrnehmung bezogen und ich hab mit keinem Wort erwähnt das die bald headliner auf irgendeinem scheiss kommerzfestival sein werden. Diese denkweise oder auch dieses Handeln ist ja heutzutge gang und gebe in allen möglichen bereichen, sei es im politischen oder sonst wo. Das find ich echt höchst bedenklich für die Entwicklung unserer Gesellschaft und bin da wie gesagt eher pessimistisch eingestellt.

  12. Steppenwolf sagt:

    Musikalisch erinnert mich das hier übrigens an alte Ensiferum… natürlich ist das hier angeschwärzt und atmosphärischer aber gerade die schnellen Parts haben doch was sehr ähnliches ansich.

  13. BlindeGardine sagt:

    Naja für viele in der Metalszene sind die Begriffe „Mainstream“ und „Hype“ eben negativ besetzt, dass das bei dir vielleicht nicht der Fall ist kann man kaum riechen. Wenn man vereinzelte Alben schlicht mit „Mainstreamschrott“ kommentiert, setzt man sich halt auch bereitwillig der Annahme aus, man würde diesen Begriff negativ besetzen ;). Man wird halt so wahrgenommen, wie man auftritt. Dass sowas grade in geschriebener Form natürlich oft auch zu Fehleinschätzungen führen kann liegt in der Natur der Sache. Ich finde es übrigens genauso bedenklich, auf eine gewisse Art aufzutreten und dann hinterher so zu tun als hätte man das ja nie so gemeint, findet sich derzeit übrigens auch so in der Politik wieder. Aber das schweift jetzt etwas aus.

  14. Steppenwolf sagt:

    Wie gesagt zusammenhänge und so… Mainstreamschrott ist ne klare Aussage ohne Interpretationspielraum. Aber vielleicht fehlt dir auch einfach der Intellekt!? Wie auch immer…
    Übrigens waren deine äußerungen bei Paysage d’hiver jetzt auch nicht gerade wertungsfrei, also spiel dich mal nicht so auf xD

  15. nili68 sagt:

    Keine Aussage ist wertungsfrei. Egal wie viel Mühe man sich gibt, dem aufmerksamen Leser fällt das auf.. 😀

  16. Steppenwolf sagt:

    Jaja der aufmerksame Leser, der besorgte Bürger usw xD

  17. nili68 sagt:

    Also, den Gedankensprung finde ich jetzt.. ähem.. etwas forciert, um mal diplomatisch zu bleiben. Völlig wertungsfrei natürlich.. 😛

  18. Steppenwolf sagt:

    Ich behaupte mal bei beiden handelt es sich um ein und das selbe klientel…

  19. nili68 sagt:

    Du kannst alles behaupten.. 😀

  20. Steppenwolf sagt:

    So siehts aus

  21. Steppenwolf sagt:

    Und so lang es keiner widerlegt ist es natürlich wahr😉

  22. daniel sagt:

    🙄🤦🏻‍♂️das war n scherz !!! meine güte !! ich hasse rock am ring !!

  23. BlindeGardine sagt:

    Japp Steppenwolf, vermutlich bin ich einfach zu dumm, um deine tiefsinnigen Aussagen in den richtigen Kontext zu stellen. Das muss es sein, ganz bestimmt. Ich veneige mich in Demut vor deinem überlegenen Intellekt und werde die Redlichkeit deiner Thesen nie wieder anzweifeln.
    Und meine Aussagen zu Pasage D’Hiver waren auch nicht wertungsfrei, habe ich glaub auch nirgends behauptet. Ich find die bzw. den scheiße und verstehe den Reiz dieser Musik nicht. Ich verstehe aber auch den Reiz an Harzerkäse mit Kümmel nicht, das soll nicht heißen, dass man den deswegen nicht essen darf.

  24. BlindeGardine sagt:

    Abseits dieser tiefgreifenden philosophischen Auseinandersetzung, die mit einem entschiedenen „Du bist doof! – Selber!“ ihren krönenden Abschluss findet, habe ich jetzt aber tatsächlich Lust bekommen, mich mal wieder durch die Moonsorrow-Alben zu hören.

  25. Steppenwolf sagt:

    Alles klar! Dann wär das ja geklärt 😀

  26. Steppenwolf sagt:

    Die Jumalten Aika ist nicht schlecht… klingt wirklich ein bisschen nach Havukruunu 😃

  27. elLargo sagt:

    Ungehört 9/10.

    Geile Band!

    9/10
  28. royale sagt:

    der Unterschied zwischen Mainstream und Hype, für mich
    Mgla werden gehyped sind aber noch lange kein Mainstream.
    Darum hört mehr Yxxan bevor die gehyped und Mainstream sind wie die Emo Band R.E.V.E.N.G.E. 🙂

  29. Steppenwolf sagt:

    Kommt drauf an wie man den Begriff Mainstream auslegt. MGLA kann durchaus dem Mainstream zugerechnet werden, wenn man nur vom Black Metal aus geht. Heißt nämlich nichts anderes als den Geschmack einer großen Masse widerspiegeln. Im Black Metal dürfte die Band so gut wie jeder kennen und wenn man nicht so ne sisi ist auch mögen 😀
    Wird der Begriff allerdings auf Metal generell angewendet, stimm ich dir natürlich zu!
    Revenge wird ziemlich gehyped, aber das liegt wohl kaum an der Musik. Ich geh davon aus das die meisten die ein Shirt von denen anhaben garnicht so recht wissen worum es sich dort handelt. Aber vielleicht ist es auch einfach cool, weils irgendwie extrem ist…

  30. Steppenwolf sagt:

    Aber du meinst wohl auch ne andere Band mit dem namen revenge XD

  31. Steppenwolf sagt:

    Kommt demnach auch immer darauf an wo man sich musikalisch bewegt… es gibt bestimmt auch im pop mainstream und underground

  32. nili68 sagt:

    Nee, das gibt’s nur im Metal, weil voll special und so.. 😀
    Aber ernsthaft: Ich glaube, dass man sich da im Metal einfach mehr Gedanken drüber macht, da Attitüde dort eine größere Rolle spielt. Metal ist halt Posermusik, so geil ich den auch finde und immer für einen Lacher gut.. abseits der Musik.

  33. Watutinki sagt:

    nili68: „Aber ernsthaft: Ich glaube, dass man sich da im Metal einfach mehr Gedanken drüber macht, da Attitüde dort eine größere Rolle spielt“

    Sehe ich andes. Ich glaube die meisten Metal Fans identifizieren sich mehr mit dem „Lifestyle“ ihrer Musik und dem ganzen Konzept dahinter. Die meisten Pop Fans hören Pop, oftmals im Radio und das wars. Außerdem nimmt sich Metal häufig thematisch ernster und die Zielgruppe ist im Durchschnitt älter.

  34. nili68 sagt:

    >Außerdem nimmt sich Metal häufig thematisch ernster<

    Das ist Teil des "Problems". 😀

    Vielleicht meinst du mit Pop auch etwas anderes als ich. Son Lux oder Awolnation laufen auch nicht den ganzen Tag, wenn überhaupt, im Radio. Es gibt von fast jedem Genre ernsthafte Ableger. Teilweise würde ich sogar neue Ulver zum Popgenre zählen. Ich sagte ja nicht Top 20 Billboard Charts oder so.
    Vielleicht bin ich aber auch einfach nicht (mehr) "genug" Metaller, um das verstehen zu können. Ernsthaft, ohne Ironie.

  35. nili68 sagt:

    Nee anders: Ich bin nicht mehr NUR Metaller. Wenn, dann schon richtig, aber ohne das Szene-Drumherum..

  36. doktor von pain sagt:

    Sondern er kann in gleichen Maßen auch mit anderen Musikrichtungen etwas anfangen. Kann ich gut nachvollziehen, ist bei mir auch so. So mit Anfang 20 habe ich mich selbst in Sachen Musik auch noch einer Szene zugeordnet, aber mittlerweile ist Metal mit seinen zahlreichen Subgenres eben nur eine von vielen Richtungen, die ich höre. Und nicht nur deswegen ist Metal nicht mein „Lebensstil“. So etwas ist ja oft und gern verbunden mit Scheuklappendenken, und das ist nix für mich. Ich entdecke gern Neues.

  37. BlindeGardine sagt:

    Ja so gehts mir auch, zumal Metal ja selbst schon lange nicht mehr EINE Szene ist mit den vielen Subgenres. Zugegeben, ich höre hauptsächlich verschiedene Metal-Spielarten, aber bei mir kommt halt gelegentlich auch anderes auf den Tisch. Gehört wird, was gefällt. Allein schon, dass viele Metal-Magazine inzwischen Synthwave mit einbeziehen, der mit Metal bis auf die Ästhetik ja eher wenig zu tun hat, zeigt finde ich, dass es vielen ähnlich geht. Dieses strikte Szene-Denken gibt es heute nicht mehr so häufig. Ich persönlich finde das gut und habe mich auch selbst nie mit einer bestimmten Szene identifiziert, weshalb ich halt auch kein Problem damit habe, nach Emperor ne Runde Unleash The Archers zu hören, bevor ich den Abend mit Chuck Ragan oder sowas ausklingen lasse.
    Manchen Teilen der Metalszene ist das vermutlich zu aufgeschlossen; lustigerweise bin ich bei den Freunden, die mit Metal so gar nichts anfangen können, trotzdem der Typ der nur Lärm hört ^^.

  38. Steppenwolf sagt:

    Das sind doch die aller wenigsten die NUR in ihrem (Sub)Genre unterwegs sind und auch nichts anderes zulassen.
    Ich würd mich schon der Metal Szene zuordnen, auch wenn ich noch ansere Sachen höre wie Neofolk, Ambient oder Dark Jazz. Metal hör ich sowieso alles was mir gefällt… und hin und wieder gibts natürlich auch mal Ausreißer wie Ben Howard z.b..
    Szene heißt ja nicht das man sich einmal die woche zum Stammtisch treffen muss xD. Man geht auf Konzerte, trifft „Gleichgesinnte“ oder geht auf Festivals… zieht beispielsweise die metalkneipe einer anderen vor wegen der Musik. Das macht für mich eine szene aus und nicht dieses strikte man darf sich nur noch mit metalheads umgeben und darf nichts mehr tun un lassen was nicht auch was mit metal zutun hat. Da wären wir wieder bei schwarz und weiß…

  39. Urugschwanz sagt:

    Verstehe den Hype nicht. Bisher ist das nun dass schlechteste Album von Havukruunu. Ich finde es einfach langweilig. Der Anteil an fiedeligen und nervigen Solos ist viel zu hoch. Kaum ist Atmosphäre aufgebaut, zerstört dieses Gefiedel alles wieder. Schade…

    6/10
  40. Pankratz sagt:

    Erinnert mich sehr an das erste und einzige Album von Nattsol. Is zwar kein Pagan, aber dennoch. Hab ich mal oben als Serviervorschlag eingestellt.
    Einer Bewertung enthalte ich mich mal, da ich in dem Genre nicht wirklich auskenne, aber auf jeden Fall hörenswert.

  41. doktor von pain sagt:

    Der Duden definiert das Wort „Hype“ übrigens folgendermaßen:

    a) besonders spektakuläre, mitreißende Werbung (die eine euphorische Begeisterung für ein Produkt bewirkt)
    b) aus Gründen der Publicity inszenierte Täuschung
    c) Welle oberflächlicher Begeisterung; Rummel

    Nun habe ich auf dieser Seite zum ersten Mal von der Band Havukruunu gelesen, und der Rezensent findet deren neues Album offenbar sehr gut. Dieses Album kommt über ein ganz kleines Label raus, das seine Tonträger nicht einmal via Amazon anbietet. Und Werbung habe ich sonst noch nirgendwo für „Uinuos Syömein Sota“ gesehen. Kann man da von „Hype“ sprechen? Ich weiß ja nicht…

  42. BlindeGardine sagt:

    @doktor von pain
    Ich habe ja weiter oben auch gesagt, dass der Begriff „Hype“ ja tendenziell eher negativ besetzt ist. Jedenfalls würde ich diesen Marketing/Publicity-Faktor aus Sicht der ja eher auf Authentizität bedachten Metal-Szene so werten und auch sonst klingen die von dir angebrachten Definitionen eher weniger positiv was die tatsächliche Qualität des Produktes, also der Musik angeht. Da wurde ich aber mehr oder weniger als Idiot dargestellt, der anderen Leuten irgendwelche wilden Interpretationen in den Mund legen will….nun…

  43. BlindeGardine sagt:

    Oder anders: die Musik würde ja durch den Hype besser dargestellt als sie ist bzw. der Hype würde letztlich nichts über die Qualität der Musik aussagen.
    Beides ist hier mMn nicht der Fall, weder liest man überalls wie unglaublich toll Havukruunu sind, noch habe ich irgendwo große Werbekampagnen wahrgenommen. Nur weil ein Album in vielen Rezensionen gut wegkommt, ist das ja noch kein Hype. Zumal sich Rezensenten ja in der Regel wesentlich kritischer mit einem Produkt auseinandersetzen als Werbetreibende. Vielleicht ist das Album für viele einfach…nun…gut?

  44. doktor von pain sagt:

    Soll’s ja geben, so was.

  45. Steppenwolf sagt:

    Das scheint ja jemanden zu belasten 😀
    Das mag auch alles stimmen, aber kann natürlich ,,hype“ auch gerechtfertigt sein. Nehmen wir z.B. einen Fußballer wie Neymar (ein selbstdarsteller wie er im Buche steht) der auch ziemlich gehyped wurde/wird… der kann halt auch verdammt gut kicken. Ich hatte das ja auch als frage formuliert gehabt. Vielleicht ist es im Fall Havukruunu ja auch gerechtfertigt!? Kann sein… ich finds bestenfalls mittelmäßig.
    Was BlindeGardine nicht verstehen will/ verstehen kann ist das wir uns hier in einem bestimmten Feld bewegen. Es geht um Musik, um ein Genre, um ein Subgenre wenn man so will und in diesem kontext hat das Wort hype nochmal eine föllig andere aussagekraft. Wobei hier auch eine völlig andere Medienlandschaft vertreten ist wie beispielsweise beim Fußball.

  46. BlindeGardine sagt:

    Nö das belastet mich nicht, ich wollte das lediglich richtig stellen. Ich kann ja auch nichts dafür wenn du einem Begriff eine andere Bedeutung zumisst, als er im allgemeinen Sprachgebrauch nunmal hat. Dass es natürlich auch gerechtfertigten Hype gibt ändert nichts daran, dass der Begriff selbst erstmal negativ besetzt ist. Aber gut, da bist du ja nicht der einzige der das so macht und mir fehlt wie du ja festgestellt hast ohnehin der Intellekt. Ein tolles Argument übrigens, wenn man sonst keine hat. Aber was solls, belassen wir es einfach dabei, dass du mich für einen Idioten hältst und ich dich noch für ganz andere Dinge und sparen wir und die weitere Diskussion.

  47. nili68 sagt:

    Ich verstehe den Begriff „Hype“ auch so, dass etwas, das gehyped wird, zwar nicht automatisch totaler Schrott sein muss, aber dennoch mehr (oftmals von einer lauten Minderheit iniziiert, sog „Influencern“ oder eben der Werbeindustrie) künstlich gepusht wird, als es gerechtfertigt ist. Ich denke auch, das ist die richtige Interpretation.. 😛

  48. Steppenwolf sagt:

    Mit denken hast du’s ja nie so gehabt

  49. nili68 sagt:

    Hast du letzte Nacht von Kraft geträumt?

  50. nili68 sagt:

    Ich habe von Hype geträumt.

  51. doktor von pain sagt:

    Gibt’s eigentlich einen bestimmten Grund dafür, dass du dich hier aufführst wie ein dummer pöbelnder Prolet, Steppenwolf? Schlechten Tag gehabt?

  52. Stormy sagt:

    Aber hallo! Ist unserem Rechtsaußen die gutbürgerliche Maske verrutscht?
    Hey Wölfchen, du warst als Faschoversteher schon grenzwertig, aber jetzt solltest du langsam einfach nur noch die Fingerchen stillhalten. Du blamierst dich gerade bis auf die Knochen, oder wie es deine Gesinnungsgenossen ausdrücken würden: Du machst dem Volk Schande!

    P.S.
    Gerade Du solltest wirklich niemandem Dummheit o.ä. unterstellen.

  53. BlindeGardine sagt:

    Ach nu lasst den Burschen doch, es war ein schönes Beispiel Trumpscher Diskussionskultur und wenn er sich jetzt besser fühlt…^^

  54. Pankratz sagt:

    Schon Wahnsinn mit welcher Treffsicherheit Prof. Steppenwolf sich hier zum Affen macht. Wenn man unbewaffnet mit dem Rücken zur Wand steht wird man halt beleidigend.

  55. Michael Klaas sagt:

    Es ist schön, dass hier so intensiv diskutiert wird. Das soll auch so sein (und macht die Community aus). Aber bitte in einem angemessenen Umgangston. Deshalb wurden hier einige der gröber beleidigenden Kommentare gelöscht.

  56. nili68 sagt:

    Ich übersetze mal: „Jeder, der nicht meiner Meinung ist, redet an der Thematik vorbei und ist oberflächlich.“

  57. Stormy sagt:

    Der Rechtsausleger begibt sich in die Opferrolle, wer hätte das wohl gedacht?
    Jetzt fehlen nur noch die altbekannten Ausführungen über Mainstreammedien, Meinungsdiktatur und natürlich der Vergleich mit der Judenverfolgung.
    Da geht bestimmt noch was. Ich frag mich nur warum ausgerechnet die Faschoversteher solche Jammerlappen sind, die bei jedem noch so kleinen Widerspruch die Opferrolle einnehmen und verbal total entgleisen.
    Wobei, ich frage mich das natürlich nicht, sind sie doch tatsächlich Opfer. Allerdings Opfer ihres eigenen beschränkten Intellekts, der es ihnen unmöglich macht, ihre eignen Fehlbarkeiten, Mängel und dadurch bedingt Entgleisungen überhaupt als solche zu erkennen. Der Einwurf mit „behindert“ war da natürlich ein herrliches Beispiel dafür, wie Wölfchen und Artgenossen gar nicht merken, dass sie damit Behinderte und nicht die angesprochene Person verunglimpfen.
    Das sind sie, die selbsternannten Verteidiger des Landes der Dichter und Denker. In diesem Sinne, gute Nacht Deutschland.

  58. nili68 sagt:

    Mist, jetzt macht das keinen Sinn mehr und war natürlich NICHT an Michael Klaaß gerichtet. 😀

  59. Kenta Denshon sagt:

    Hab zugegebenermaßen noch nie vorher was von der Band gehört und der oben eingefügte Track hat mich auch erstmal nicht so richtig vom Stuhl gehauen. Aber wo ich jetzt das gesamte Album gerade höre (das Label hat das komplette Album auf Youtube gestellt) muß ich sagen: Das ist richtig geil bzw. ich empfinde das jedenfalls so. Abwechslungsreich, genug Punch ohne in Dauergekloppe auszuarten und auch irgendwie „authentisch“ klingend (wobei ich diesen Begriff im Bezug auf Musikalische Werke eh etwas blödsinnig finde). Und am wichtigsten : Das Songwriting und die Arangements sind super! Da isses mir völlig schnurz ob die von wem auch immer „gehyped“ werden (von wem eigentlich?…wie gesagt bis zu diesem Review noch nie gesehen/gehört) oder nicht. Keine Ahnung warum,aber irgendwie schaffen es finnische Bands (aus den unterschiedlichsten Genres) es überproportional oft mich zu begeistern.
    Ich geb mal anfängliche 8 Punkte mit der Tendenz nach oben nach weiteren Durchläufen.

    8/10
  60. dan360 sagt:

    Nach längerer Zeit mal wieder gehört.. sehr starkes Album.. allein das Intro, eines der geilsten die ich kenne. Muss doch mal die anderen Outputs testen.

    9/10