Haunt - Golden Arm

Review

HAUNT feuern seit sechs Jahren eine Salve nach der anderen ab. Compilations und Re-Recordings nicht mitgezählt, ist „Golden Arm“ der siebte Langspieler der Gruppe. Diese beeindruckende Veröffentlichungswut wirft jedoch die Frage auf, ob die Qualität darunter leidet.

Schlecht ist das Album keineswegs. Bereits im Opener „Hit And Run“ zeigt die kalifornische Heavy-Metal-Band all ihre Stärken: eingängige Gitarrenmelodien, charismatische Vocals und eine Menge energiegeladene Power, die den Song und den Rest des gut 27 Minuten langen Albums antreiben.

HAUNT zeigen eine gewohnt solide Leistung

Die Band, angeführt von Trevor William Church, liefert gewohnt solide Arbeit ab, fügt sich jedoch etwas blass in die bisherige Veröffentlichungsreihe ein. „Golden Arm“ besitzt keinen eigenen Charakter, ähnlich wie die meisten Alben von HAUNT. Die einzige Ausnahme bildete 2020 das Album „Mind Freeze„, auf dem Songs wie „Light The Beacon“ gekonnt ins Ziel trafen. Solche Hits sind auf dem aktuellen Album nicht zu finden.

Auch die Produktion ist solide gelungen, setzt die altbekannte Formel aber nur fort, bleibt gleichförmig und bemüht sich gar nicht erst um weitere Optimierungen. HAUNT scheinen in ihren bewährten Formeln gefangen zu sein, ohne neue Wege zu erkunden oder frischen Wind in ihr Schaffen zu bringen.

„Golden Arm“ führt die altbekannte Formel fort

Trotzdem ist „Golden Arm“ ein gutes Album für Fans traditionell gespielten Heavy Metals der Marke CAULDRON oder TRAVELER. HAUNT sind weit entfernt von konzeptuell starken Alben wie „Outsider“ von NIGHT DEMON und mögen bisher vornehmlich als Fast-Food-Lieferanten in Erscheinung getreten sein, spielen diese Rolle aber mit Bravour und zugegebenermaßen auch mit musikalischer Finesse.

Energie und Leidenschaft sind trotz der hohen Anzahl an Veröffentlichungen immer noch spürbar. Die Band hat dabei ihren ganz eigenen Stil gefunden, nicht zuletzt dank des markanten Gesangs. Mit „Golden Arm“ beweisen HAUNT, dass sie noch einige Pfeile im Köcher haben, die sie auf die Heavy-Metal-Welt abzufeuern gedenken. Ob diese aber weiterhin nach Schema F befiedert werden, bleibt abzuwarten.

11.06.2023
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