Hatriot - Heroes Of Origin

Review

Auch ohne jegliche Zusatzinformation müsste jeder Metaller auf den ersten Höreindruck hin wissen, was hier Sache und auch wer das Mikro bedient. Nachhilfestunden sind zwar erlaubt, müssen aber nicht sein, oder etwa doch?

Egal, Tatsache ist, dass sich die Bay Area-Legende Steve Souza mit HATRIOT in der Szene zurückmeldet und mit „Heroes Of Origin“ ein amtliches Thrash-Metal-Brett kredenzt. Um jegliche Gerüchte diesbezüglich gleich wieder vom Tisch zu fegen, sei mitgeteilt, dass es der frühere LEGACY- und EXODUS-Shouter vermieden hat eine „All-Star-Truppe“ um sich zu versammeln um eventuell ein klein wenig Kohle von der aktuell wieder boomenden Thrash-Welle machen zu können, sondern mit HATRIOT eine gewachsene Band am Start hat, die 2010 von ihm und dem Gitarristen Kosta Vavratakis gegründet wurde und seitdem mit Nachdruck betrieben wird.

Mit dabei sind seit einiger Zeit neben Steve übrigens auch seine beiden Söhne Cody am Bass und Nicolas am Schlagzeug, während man zuletzt mit Miguel Esparza einen zweiten Gitarrist in die Formation integrierte. Ein solcher scheint auch unabdingbar um die mehr als nur kompromisslos nach vorne lossprechenden Riffwände ordentlich zu füllen, schließlich basiert der mächtige Thrash auf „Heroes Of Origin“ auf exakt jenen „Konstrukten“, die mitunter über wahre „Sägewerk“-Qualität verfügen.

Auch der Meister selbst zeigt sich von seiner besten Seite und lässt einmal mehr vernehmen, dass er mit zu den ganz großen Shoutern in diesem Genre zählt. Cool auch, dass mit Chuck Billy ein Intimus von Steve eine Gastrolle übernommen hat. Das „Dream Team“ des Thrash vereint!

Kein Wunder allerdings, hält man sich vor Augen, dass es einst „Zetro“ war, der Chuck Billy an LEGACY bzw. TESTAMENT empfohlen hatte und da die beiden auch bei der „Bay Area-Großfamilien-Band“ DUBLIN DEATH PATROL gemeinsame Sache machen, lässt sich einmal mehr der Zusammenhalt innerhalb dieser Szene erkennen. So muss das sein!

Ebenso klar auf der Hand liegt daher für mich auch die Tatsache, dass man Produzenten-Urgestein Juan Urteaga verpflichtet hat, der ebenso einen erheblichen Beitrag zur donnernden Wucht dieser Scheibe geleistet hat.

Nicht zuletzt deshalb ist „Heroes Of Origin“ auch das erwartete, von Steves bitterbösen und sehr kritischen Texten geprägte Hammer-Werk geworden, das als überaus gelungenes Thrash-Brett in typischer Souza-Ausführung in die Annalen eingehen wird. Um HATRIOT ähnlich legendär werden zu lassen wie seine früheren „Baustellen“, fehlen wohl nur noch die ganz großen Hits. Man darf also gespannt auf Album Nummer Zwei warten!

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06.11.2013

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