Hatesphere - Serpent Smiles And Killer Eyes

Review

HATESPHEREs „Serpent Smiles and Killer Eyes“ ist ein Musterbeispiel. Ein Musterbeispiel dafür, wie man mit einem brachial und aggressiv produzierten Sound jegliche musikalische Belanglosigkeit spielerisch übertüncht. Doch irgendwann springt die Katze aus dem gekauften Sack – denn die abgestandene Luft ist ihrer feinen Nase zu stickig.

Riffgewitter bis zum Abwinken. Schon ab Sekunde Eins bedienen die Dänen all ihre Trademarks. Die Gitarristi thrashen in gewohntem Maße auf ihre Saiten ein, die Batterie gibt das Tempo vor, Kopf und Produzent Bredahl kotzt sich in bekannter Art und manchmal auch im wahrsten Sinne des Wortes am Mikrophon aus.

Es fällt auf, dass diesmal besonders der Groove in HATESPHEREs Material Einzug erhalten hat – gut umgesetzt in dem äußerst lässigen „Drinking With The King Of The Dead“, welchem – bezeichnenderweise – zum Schluss die Luft ausgeht. Ähnlich mit dem Fuß wippen lässt einen das im Midtempo angesiedelte „Let Them Hate“, das zudem eine sehr eingängige Melodie transportiert.

Tritt einem der Opener noch gepflegt in den Gluteus Maximus, so wirkt das restliche Songgut mit Ausnahmen, aber doch im Großen und Ganzen, langweilig abgehalftert und nach Baukastenprinzip aufgezogen. Wenig frische Ideen nehmen sich gegenseitig den Sauerstoff zum Atmen…wo wir wieder bei der Katze im Sack wären. „Serpent Smiles and Killer Eyes“ ist schnell, ja. Brutal? Ja. Druckvoll? Ja. Erbarmungslos? Ja. Belanglos? Ja.

01.06.2007
Exit mobile version