Haterush - Mark Of The Warrior

Review

Auf den ersten Blick klingen HATERUSH wie jede x-beliebige Power Metal Band. Auf den zweiten Blick klingen sie noch immer wie eine der vielen 08/15 Kapellen. Beim dritten Mal kommt jedoch die Erkenntnis, dass die vier Schweden ihre Sache doch wesentlich besser machen als viele ihrer Genrekollegen und wenigstens ein paar lobende Worte verdient haben. Spielerisch einwandfrei und in eine wohlige Produktion verpackt, die eine perfekte Balance zwischen allen Instrumente erreicht, brausen HATERUSH durch ihren mit Tipton/Downing Vibe gespielten Power Metal. Im Gegensatz zur aktuellen Marschrichtung im Genre legen die Jungs weniger Augenmerk auf Hammerharte und bombige Riffattacken, sondern eher auf das Wechselspiel aus schnellen Gitarrenläufen und ausklingenden Akkorden gepaart mit melodischen Mitsingrefrains. Dabei driften sie allerdings nicht so sehr in den metallischen Schonwaschgang ab, wie es z.B. DREAM EVIL praktizieren, sondern bleiben bodenständig. Auf den Stilkompass geschaut, tendiert die Nadel dann auch eher Richtung BRAINSTORM, wobei ein wenig die Verspieltheit von STRATOVARIUS durchscheint. Besonders die Gesangslinien und melodischen Refrains wecken Erinnerungen an Andy B. Franks Kraftorgan. Sänger Stefan Embretsson erreicht zwar nicht selbiges, charismatische Niveau, hebt sich aber deutlich mit seiner starken Gesangsleistung/Stimmeinsatz über das Gros der Heulbojen heraus.
Wo es bei HATERUSH allerdings etwas mangelt ist das Songmaterial, welches nicht durchgehend überzeugt. Bis auf ein paar Ausnahmen ist es auch gar nicht die oft beschworene Monotonie und Einförmigkeit der Songs, die das Album erdrückt. Hier macht die Band sogar Punkte gut, da sie im Großen und Ganzen recht abwechslungsreich zu Werke geht. Vielmehr ist es die Vorhersehbarkeit der einzelnen Songs, die ermüdet. Kennt man das Thema eines Songs nach dem Intro, darf man sich auf wenige Überraschungen gefasst machen, die einen noch mal aus dem Sessel reißen könnten. Der Gesang folgt in jedem Song dem selben schematischen Aufbau von ruhigem Midtempo-Gesang zu Mitsingrefrain und die Instrumentalfront gleicht sich dem selbigen Schema genügsam an. Zumal die CD zum Ende eher ihre schwächeren Lieder auslebt, geht man etwas ernüchtert aus diesem Hörerlebnis heraus. Nichtsdestotrotz machen HATERUSH ihre Sache gut, zumindest besser als die meisten ihrer Kollegen und stehen sicher in der Power Metal Regionalliga mit Tendenz nach oben.

30.01.2005

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