Zugegeben, von HATEDOTCOM hatte ich bisher noch nichts gehört. Ein Grund mehr, den Pressetext erst mal außen vor zu lassen und unvoreingenommen an die Sache zu gehen.
“Fragments Of Scare“ ist die erste Full-Length der Mannen aus Gelsenkirchen. Mit „Mind Storm“ hat man einen Opener gewählt, der die musikalische Grundausrichtung ganz gut umreißt. Man hat sich dem Melodic Death Metal der neuen Schule verschrieben, Metalcore-Anteile inklusive. So gibt es beispielsweise klaren Gesang im Wechsel mit gutturalen Vocals zu vernehmen, wobei insbesondere das Gegrunze recht tief angesiedelt ist und der Musik einen schweren, aggressiven Grundcharakter verleiht. Der klare Gesang hingegen geht stark in Richtung klassischer Heavy Metal. Und hier kommen wir auch schon zu einem der Wesentlichen Kritikpunkte: die beiden Gesangsarten stehen in äußerst krassem Gegensatz zueinander und ergänzen sich nicht wirklich. Vielmehr habe ich, auch im weiteren Verlauf der Platte, das Gefühl, dass sich HATEDOTCOM nicht so richtig entscheiden können, in welche Richtung es denn letztendlich gehen soll. Die Wechsel der Gesangsarten scheinen geradezu willkürlich und sind letztendlich nicht schlüssig.
Davon einmal abgesehen macht das Quartett aber auch einiges richtig, die Instrumentalfraktion agiert sehr souverän und bodenständig. Das Zusammenspiel zwischen Schlagwerk und Saiteninstrumenten ist gut aufeinander abgestimmt, und so sitzen die eingestreuten Breaks und rhythmischen Spielereien meist an der richtigen Stelle und kommen gut zur Geltung. Obwohl der Großteil der Tracks im Midtempo gehalten ist, versäumen es die Jungs nicht, hin und wieder das Tempo anzuziehen. Dennoch wirkt das Songmaterial insgesamt ziemlich gleichförmig. Überraschungsmomente bleiben gänzlich aus, auf auflockernde Gitarrensoli wird ebenso verzichtet.
“Fragments Of Scare“ ist ein technisch einwandfrei eingespieltes Erstlingswerk einer jungen Truppe, der es noch etwas an Zielstrebigkeit fehlt. Das Album verursacht keine Ohrenschmerzen, aber was hier abgeliefert wird, klingt eben doch wie schon 1000 mal gehört.
Is klar!
Kann mich der Rezi nicht anschließen…..ziemlich viele Widersprüche drin….naja, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, aber man sollte Death/Thrash von Metalcore unterscheiden können, oder?
Sollte man sich auf jeden Fall angehört haben! In den Reviews anderer Magazine kommt die CD immer mit 9/10 etc. weg…. Also ich mag die Platte total!
Mein Freund kam mit der CD an und ich dachte nur „schon wieder son Gaballer und Grunze“? Aber nein! Diese CD ist frauenkompatibel. Naja, könnt mich hier echt aufregen. Endlich mal ne geile Band aus meiner Heimat, die nicht typisch in irgendeine Kerbe schlägt und dann so ein Review. Lese seit langem Metal.de , aber das hier hat mich aufgeregt.