Jeder Boxfan unter euch hat sich mit Sicherheit schon einmal vorgestellt, wie es sich anfühlen muss, wenn einem Mike Tysons Linke in die Nierengegend kracht oder Klitschkos Rechte einen mit einem gnadenlosen Punch auf die Bretter schickt. Leute, es dürfte nicht minder brutal sein wie das Gefühl, wenn einem HATEBREEDs neuester Wutausbruch zum ersten Mal aus den Boxen entgegen walzt. „Perseverance“ ist ein vor unbändiger Kraft nur so strotzendes Muskelpaket, dessen imposante Gestalt ohne jegliches Schmeißen von künstlichen Anabolika-Pillen auskommt. Hier ist von der Aggression über die Einstellung bis hin zur Wirkung alles absolut natürlich. Die ungezügelte Intensität des New York-Hardcore trifft auf die rohe Brutalität des Death und Thrash Metal-Bereichs und heraus kommt ein deftiges Metal-Core-Brett mit ordentlich Schmackes in der Hinterhand. Das manifestiert sich direkt im Opener „Proven“, der HC-mäßig schnell beginnt, um aber immer wieder zwischendurch energetisch-gewalttätig zu grooven und somit auch den größten Bewegungsmuffel in ebendiese zu versetzen. Jene Linie wird im weiteren Verlauf des Zweitwerks der fünf Amis konsequent fortgeführt. Würde man einen Seismographen an die hauseigene Anlage anschließen, wären dessen Ausschläge wohl die gesamte Spielzeit über im gefährlich-roten Bereich. Die tighte Rhythmusabteilung bestehend aus Drummer Matt Byrne und Bassist Chris „The Xmas Bitch“ Beattie verliert nie ihre Präzision und sorgt somit für ein beständiges Fundament, auf dem die beiden Sechssaiter Lou „Boulder“ Richards und Sean Martin ihre brachialen Gitarrensalven in hübscher Regelmäßigkeit abfeuern können. Hierbei spielt es keine Rolle, ob diese tonnenschwer in die Magengrube knallen oder einem zuweilen gar „SLAYER-esk“ (Kerry King hat bei „Final Prayer“ einen Gastauftritt) die Rübe abmontieren. Das angepeilte Ziel verfehlen sie nie. Gesanglich geht es nicht minder intensiv zur Sache. Über diesen musikalischen Hassklumpen regieren jederzeit Jamey Jastas angepisste HC-Vocals, die desöfteren von gängigen Gang-Backing-Shouts unterstützt werden. So sprechen Songtitel wie „A Call For Blood“, „We Still Fight“ oder „Smash Your Enemies“ eine eindeutige und unbarmherzige Sprache. Einziger Kritikpunkt an „Perseverance“ ist die Ähnlichkeit mancher Tracks in punkto Aufbau, Struktur und Breakabfolge. Dies ändert jedoch nichts am abschließenden Urteil des Kampfrichters: „Klarer Sieg durch K.O. für HATEBREED!“
Brutal und kompromisslos. Wer was anderes behauptet, trägt wahrscheinlich den Hausschlüssel noch um den Hals oder baut Sandburgen am Strand. Hatebreed sind Licht, alles andere ist Rotz.
in letzter zeit wurde wieder deutlich, dass niemand in diesem sektor auch nur ansatzweise an diese band herankommt. "perseverance" ist dabei meiner meinung nach noch einen ticken stärker als "the rise of brutality". aber auch das saustarke album "satisfaction is the death of desire", das bereits 1997 erschienen ist, darf nicht überhört werden!