Hate May Return - The Thin Line Between Love And Hate
Review
Es ist schon ein Fluch, dass der Metalcore von jungen Bands überschwemmt ist, vor allem, da der Durchschnitt inzwischen auf einem Niveau angesiedelt ist, das beachtenswert ist. HATE MAY RETURN bilden mit ihrem Debütalbum „The Thin Line Between Love And Hate“ keine Ausnahme.
Die Österreicher bieten dabei eine ziemlich abwechslungsreiche Mischung aus allem, was der Metalcore so zu bieten hat. Ein ziemlich fetter Sound, mächtig krachende Breakdowns, ordentlich platzierte Moshparts, und punktuell eingesetzte Elemente wie Clean Vocals (übrigens vernünftig vorgetragen) oder das eine oder andere Solo machen sich gut. Ebenfalls gut ist Fronter Clifford, der mal tief grunzt, mal röhrt wie ein Hirsch in der Brunftzeit und auch das hysterische Keifen gut beherrscht – Abwechslung ist also garantiert. Darüberhinaus finden sich natürlich noch einige gut übernommene Riffs und Melodien aus dem Melodic Death, und fertig könnte ein richtiger Metalcore-Kracher sein. Das dem leider nicht so ist, gibt mir im Nachhinein immer mehr Rätsel auf: knallen die ersten Songs noch wie ein Feuerwerk zu Sylvester, verliert sich das Vergnügen mit zunehmender Dauer. Das mag daran liegen, dass kein Song sonderlich hervorsticht. Okay, die Clean Vocals haben echte Ear-Catcher-Qualitäten, aber auch die bleiben im Nachhinein nicht sonderlich fest im Gedächtnis haften.
Ich kann nicht sagen, woran genau es liegt, dass „The Thin Line Between Love And Hate“ nicht wirklich hängen bleibt, denn die musikalische Qualität und die Abwechslung ist eigentlich wunderbar. Eventuell liegt es am eingangs geschilderten Problem des hochwertigen Mittelmaßes, dass HATE MAY RETURN einfach nicht groß auffallen. Schade ist es trotzdem, aber für den gehobenen Durchschnitt reicht es allemal.
Hate May Return - The Thin Line Between Love And Hate
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Metalcore |
Anzahl Songs | 10 |
Spieldauer | 41:07 |
Release | |
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