Hate Gallery - Compassion Fatigue
Fabian 
Na, das nenn ich mal eine konsequente Rock-Attitüde für ein Debüt-Album. Hintergrundwissen über die Entstehung von HATE GALLERY und Besetzung? Brauchen wir nicht! Ein Booklet mit den Songtexten? Wozu, die Songtexte haben zwar irgendeine politische Aussage, aber hey, so wichtig ist die auch wieder nicht! Wohl gemerkt: Das ist nicht meine Meinung, sondern das steht so sinngemäß in der Pressemitteilung, „let the music do the talking“. Okay, dann mal los…
Der Eröffnungs-Song „The Idiots“ ködert einen mit einem fetten Einstieg und treibenden Rhythmus. HATE GALLERY spielen hörbar soliden, handgemachten Rock. Der nächste Song „Truth About You“ setzt dem Hörer einen fetten Einstieg und einen treibenden Rhythmus vor. Ja, ganz nett. „Good Things Come To Those Who Hate“ langweilt mit einem 08/15 Rock-Riff und ideenlosem Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-Tempo. Und so geht’s, Song um Song, eine halbe Stunde weiter.
Das einzige, was ich positiv über HATE GALLERY sagen kann, ist die ordentliche Produktion des Albums. Aber der fette Sound täuscht nicht darüber hinweg, dass die Songs sehr eindimensional sind und kaum Wiedererkennungswert besitzen. Bestenfalls sind die Lieder langweilig, HATE GALLERY auf Albumlänge ist einfach nur störend. Vor allem der Gesang mit seinem Hall-Effekt Resultat nervt. Ich will ständig die Skip-Taste drücken.
Die besten Songs des Albums sind „New God“ und „Exit Wound“. Aber auch nur, weil HATE GALLERY hier schamlos von anderen Rock-Bands abkupfern. „New God“ klingt verdächtig nach U2, „Exit Wound“ wie die Sparversion von THE HIVES‘ „Hate To Say I Told You So“.
Die CD könnte gut als Hintergrundbeschallung auf einer Party laufen, denn sie verbreitet keine schlechte Laune und fällt, wenn man nicht genau hinhört, auch sonst nicht weiter negativ auf. Kurz gesagt: Dieses Album ist so überflüssig wie eine Warze.
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