Harmony - Chapter 2: Aftermath

Review

Die Schweden HARMONY werfen mit dem treffend genannten Album “Chapter 2: Aftermath” ihre zweite Langrille auf den ach so überfüllten Markt. Tja, und was gibt es groß zu sagen. Eigentlich nicht wirklich viel. Die Jungs zocken eben melodischen Power Metal, der zwar vom Spiel her recht gut gemacht ist, insgesamt aber dennoch irgendwie vor sich hindümpelt. Man stelle sich eine Band wie STRATOVARIUS vor, die in ihrer Blütezeit so ca. 1996 völlig müde im Proberaum steht und versucht, packende Songs zu schreiben bzw. komponieren. So in etwa klingen HARMONY.

Zwar fehlt der Combo nicht wirklich die Power oder der Antrieb, allerdings kriechen keine starken Songs, Gassenhauer oder Hymnen aus der Mucke der Nordmänner hervor. Genau so, wie man es bereits auf der vor gut vier Monaten veröffentlichten EP nachvollziehen konnte.

Fans des epischen, melodischen Power Metals werden freilich Gefallen an Nummern wie „Rain“, „Kingdom“, „Of My Road“ oder „Aftermath“ finden. Wer allerdings schon einige Zeit in der Metalszene verbracht hat, der wird der aktuellen Scheibe von HARMONY mit einem leicht müdem Lächeln entgegentreten, bevor der Stempel mit der Aufschrift „Einheitsbrei“ gezückt wird.

Anzumerken ist vielleicht noch, dass HARMONY die Gäste Kristoffer Gildenlöv (PAIN OF SALVATION, Bass) und Daniel Heiman (LOST HORIZON, Gesang bei „Inner Peace“) für „Chapter 2: Aftermath“ gewinnen konnten. Anhänger dieser Combos also aufgepasst.

Es scheint, als ob HARMONY den Dreh noch nicht so richtig raushaben. Die Qualitäten der Musiker sollen natürlich nicht in den Schatten gestellt werden, denn diese bewegen sich auf einem hohen Niveau. Bekommt die Truppe den Bogen noch hin, die Stücke auf den Punkt zu bringen, so wäre das ein klarer Vorteil.

04.11.2008
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