Hark From The Tomb - Let Them Die

Review

KURZ NOTIERT

Für Befürworter der etwas urtümlicheren Black-Metal-Spielweise ist das Debüt „Let Them Die“ des schwedischen Duos HARK FROM THE TOMB eine gute Anlaufstelle. Anonym bleibend (zumindest soweit Unsereins das beurteilen kann, die Band hat zum Zeitpunkt des Verfassens nicht einmal eine Facebook-Präsenz) verrät die Presseinfo lediglich, dass die Protagonisten langjährige Erfahrung in der schwedischen Black-Metal-Szene gesammelt haben, was man „Let Them Die“ in technischer Hinsicht auch anhört.

Zwar sind die Songs noch eine Spur zu repetitiv unterwegs, um beim ersten Anlauf im Schwarzwurzel-Olymp zu landen, aber die Rohheit und Aggressivität, welche die Schweden an den Tag legen, lässt schon mal aufhorchen. Dazu passt die untergründige, aber nicht unhörbar rödelnde Produktion, die jedes Instrument sowie dem heiser keifenden Gesang mit genau der richtigen Menge an Hall versieht.

Außerdem ist „Let Them Die“ reichhaltig an Melodien, sodass der Einstieg trotz enormer Aggressivität nicht zu schwer fallen sollte. Räder werden hier bei HARK FROM THE TOMB selbstredend nicht neu erfunden, aber wer sich seine eiskalte Schelle abholen möchte, macht mit dem Ding nichts verkehrt, das sich bewusst auf die Lo-Fi-Wurzeln der nordischen Klassiker beruft.

09.09.2020

Redakteur für Prog, Death, Grind, Industrial, Rock und albernen Blödsinn.

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