„HCSS“ ist das zehnte Studioalbum des Quartetts HARDCORE SUPERSTAR aus Schweden. Ich wiederhole: das ZEHNTE! Die Jungs gibt es gerade mal seit 1997, also: Hut ab! Produziert wurde das Ganze von der Band selbst, und gemixt wurde es von Joe Barresi, der auch schon bei SLIPKNOT und QOTSA auf der Gehaltsliste stand.
Musikalisch könnte man das Album mit dem alten Spruch beschreiben: „MTV hat angerufen, sie wollen ihren 80er-Jahre-Glam-Metal wiederhaben.“ Aber Spaß beiseite. Wer auf halbe Powerballaden im Stile des Glam Metal aus den Achtzigern steht, kann sich das ganze Album ruhig anhören. Ich kann dennoch getrost versichern: Selbst den Liebhabern wird es nach dem zweiten Song langweilig werden.
Aber wer geduldig ist und wartet oder auch ungeduldig ist und zum sechsten Song „The Ocean“ vorspringt, kann ab dort ein wirklich tolles Rockalbum hören. Die erste Hälfte kannst du wohl mal zum Tee mit einem guten Buch in der Hand anhören, aber dann kommt die zweite Hälfte und tritt dir mit kraftvollen, wuchtigen Riffs mal so richtig in die Fresse. Zudem Vic Zinos tadellose Solo-Gitarre, die selbst auf der schwachen ersten Hälfte positiv überraschen kann. Trotzdem haben selbst die Songs der zweiten Hälfte ihre Schwachstellen, da ab dem Refrain größtenteils die Wucht verfliegt.
Was bleibt unterm Strich? Würde es die erste Hälfte nicht geben, würde „HCSS“ sieben Punkte abräumen. Da es sie aber gibt, bleiben lediglich fünf Punkte stehen.
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