Unter dem Banner “Street Metal” kredenzen die Schweden von HARDCORE nun bereits seit über 15 Jahren eine interessante Mischung aus Sleaze Rock und Thrash Metal. Mit ihrem nunmehr neunten Album “C’Mon Take On Me” laden die vier Musiker nun ein weiteres Mal zum Feiern und Rocken ein.
Viel geändert hat sich im Hause HARDCORE SUPERSTAR natürlich nicht, warum sollte es auch, schließlich hat dieses Rezept der Band, die bereits mit Größen wie AC/DC, AEROSMITH oder MÖTLEY CRÜE auf der Bühne stehen durfte, in der Vergangenheit zahlreiche Erfolge einbringen können. So präsentieren die Musiker auch diesmal eine Reihe zumeist flotter, simpel strukturierter Tracks, die mit recht eingängigen Melodien ausgestattet sind und wohl auf Feier- und Livetauglichkeit getrimmt sind. Markenzeichen der Band ist nachwievor das angeraute und umfangreiche Organ von Fronter Jocke Berg, der mit vollem Herzen bei der Sache ist und sehr gefühlvoll und abwechslungsreich agiert.
Leider jedoch merkt man den Schweden auf “C’Mon Take On Me” an, dass ihnen im Rahmen ihres sehr eng gesteckten Konzepts langsam aber sicher die Ideen und Möglichkeiten ausgehen. Zwar versprüht das Album noch immer eine Menge Spaß und Enthusiasmus, doch streckenweise fehlt Kompositionen der einst so erfrischenden, vor Energie beinahe überschäumenden Schweden einfach der Saft. Zwar versucht “C’Mon Take On Me” zunächst, einen anderen Eindruck zu vermitteln und eröffnet mit dem Titeltrack und seinem mitreißenden Refrain überaus stark und auch das darauffolgende “One More Minute” kann noch punkten, doch schon bald darauf sackt das Qualitätslevel der Titel etwas ab und die meisten Songs pegeln sich zwischen Durchschnitt und etwas darüber ein. Die Melodien lassen sich nur als nett bezeichnen, die Riffs und Soli als ganz cool, aber leider wenig bemerkenswert und wie schon oftmals gehört. Nur wenige Parts lassen wirklich aufhorchen und diese befinden sich alle auf der ersten Albumhälfte. Außerdem finden sich auch mehr gediegenere Passagen als für die Schweden üblich auf dem Werk, die dessen Fluss etwas ausbremsen und nicht recht auf den Punkt zu kommen scheinen.
“C’Mon Take On Me” ist keinesfalls ein schlechtes Album und macht auch zweifelsohne Spaß, doch hätte ich Lust auf die Band, würde ich mir eher für eines der früheren Werke HARDCORE SUPERSTARs aus dem Regal greifen, die eigentlich alle mit mehr Hits ausgestattet waren, mehr zu begeistern und mitzureißen wussten. Es bleibt zu hoffen, dass die Schweden ihr Pulver noch nicht verschossen haben und beim nächsten Werk wieder etwas mehr Gas geben.
Immer noch dieser Meinung? 😉
Bei dem selbstbetitelten Album hat mich diese Band gewonnen. Dieses Album wurde mir anfangs von einem Kumpel so schlecht geredet, daß ich mich nicht darauf einlassen konnte. Als ich es dann doch getan hab, hats mich getroffen. Die Songs sind alle super, nur Won’t take the blame Pt. 2 finde ich überflüssig. Alles geht rein, trifft und bleibt hängen. Auch sind hier mehr geile Gitarrensoli enthalten, als es auf vorigen Alben der Fall war. Zündet vielleicht nicht sofort, aber wenn, dann bleibts. Ich greife mittlerweile oft zu diesem Album, wenn ich Bock auf diese Band hab. Auch mit weniger Gas ist Hardcore Superstar geil. Ich finde nicht, daß die Qualität nach den ersten Songs nachlässt, finde sie allesamt saucool, „Are you gonna cry now“, „Dead man’s shoes“, „Because of you“, das manchmal Chuck Berry angehauchte „Too much business“, „Long time, no see“, man was sind das nur für geile Songs?! Belanglos, ja vielleicht, it’s only Rock ’n‘ Roll…!!! 🙂