Wenn eine Band als DER neue Trend angekündigt wird, sollte man doch etwas genauer hinsehen. Meisten entpuppt sich die Angelegenheit dann als gehypte Retortenkombo. Um es gleich vorweg zunehmen: Hardcore Superstar bestätigen mich in dieser Denkweise. Ich weiß beim besten Willen nicht, was an einer radiotauglichen Mischung aus The Offspring, Oasis und Jane’s Addicton so atemberaubend spannend sein soll. Und wenn eine Band bei den „Top Of The Pops“ in Schweden absahnt, ist das noch lange keine Grund für mich, „Juchei“ zu kreischen. Zugegeben bin ich nicht fortgelaufen, als mir ein Song dieser Band über Rockland schon dieser Tage entgegen trällerte, aber das alles ist noch kein Grund, jemandem zu empfehlen, sich diese Platte zu kaufen. Melodische Hintergrundberieselung mit punkig schrammelnden Gitarren gibt es jederzeit in Radio und Fernsehen. Dort werden die Songs sowieso totgespielt. Meinen CD-Player sowie den geschröpften Geldbeutel halte ich da doch lieber für zeitlosere Musik ohne Verfallsdatum frei.
Hey, nun aber halb lang. An Bad Sneakers kommt nicht einmal Gluecifers neue CD annähernd heran. Jeder Song setzt sich im Ohr fest und möchte wochenlang nich daran denken wieder herauszukommen. Nur um den Antikommerziellen heraushängen zu lassen muss man nicht 5 Punkte geben. Hardcore Superstar können nichts dafür, dass sie so brilliant sind.
5 Punkte? Kommerz? Haha, guter Witz, du Akademiker!