Nach „Trauma Center“ und „Survive The Night“ stellt „Hard Kill“ die dritte Zusammenarbeit von Regisseur Matt Eskandari und Bruce Willis dar. Eskandari bezeichnet den Film als seinen ersten reinrassigen Actionfilm.
Bruce Willis auf Steven Seagals Spuren
In „Hard Kill“ verköpert Willis den CEO einer Tech-Firma, deren neuste Erfindung für militärische Zwecke in die falschen Hände geraten ist. Ach ja, seine Tochter haben die bösen Jungs auch noch entführt. Ein ex-Marine (Jesse Metcalfe) und seine Crew sollen dabei helfen Tochter und Erfindung wiederzubeschaffen. Daraufhin beginnt ein uninspirierter, sterbenslangweiliger Wettlauf gegen die Zeit.
Denn genau wie die vorherigen Direct-To-DVD-Produktionen von Willis und Eskandari, ist auch „Survive The Night“ ein stümperhaft zusammengeflicktes Werk. Es ist wirklich traurig, in was für schrottigen Produktionen der einstige Actionsuperstar inzwischen regelmäßig zu sehen ist. Qualitativ reiht sich der Film locker neben aktuellen Streifen mit Steven Seagal ein und verpasst nur ganz knapp das Niveau einer üblichen Asylum-Produktion.
Willis ist sich dessen anscheinend bewusst, denn so desinteressiert wie sein Gesichtsausdruck auf dem Cover, wirkt auch seine gesamte Performance. Wenn er überhaupt mal zu sehen ist. Wie für Filme dieser Art üblich, dient Willis nämlich vor allem als Cover-Blickfang für Unwissende. Seine prominente Platzierung dort suggeriert eine Hauptrolle. Doch in Wahrheit lässt er sich während der etwas mehr als 90 Minuten Laufzeit kaum blicken.
Lieber „Tatort“ als „Hard Kill“
Der restliche Cast pendelt zwischen auffallend schlecht und einigermaßen solide. An der strunzdämlichen, vor Klischees nur so triefenden Story ändert das aber freilich nichts. Keine Figur handelt hier nachvollziehbar, niemand hat auch nur einen Funken Charisma und dadurch baut man keinerlei emotionale Verbindung zum Geschehen auf.
Bleibt als letzter Funken Hoffnung die Action. Es dürfte an dieser Stelle keine Überraschung mehr sein, dass in diesem Punkt ebenfalls Hopfen und Malz verloren sind. Die Inszenierung der Shootouts beschränkt sich auf lahme Schnitt-Gegenschnitt-Abfolgen, in denen austauschbare Figuren wie wild um sich ballern. Da haben selbst manche „Tatort“-Folgen mehr zu bieten.
„Hard Kill“ ist einer dieser B-Movie-Rohrkrepierer, die selbst für einen toten Sonntagnachmittag zu langweilig sind. Statt sich diesen Mist zu geben, könnt man einfach eine Runde die Wand anstarren.
hä? Filme.de oder wie?
Jau, manchmal werden hier auch Filme bequatscht! Ich finde die Aussage, „schlimmer als TATORT“ allerdings heftiger.
Der Film ist Grütze. Das stimmt schon.
Weshalb der hier besprochen wird, ist mir aber auch schleierhaft.
Wenn auf einer Musik-Seite Filme besprochen werden, die auch mit Musik zu tun haben, könnte das schon einen Sinn ergeben, aber warum jetzt der zigste B-Movie-Mumpitz mit Bruce-Ich-war-mal-ein-Star-Willis hier eine Besprechung erhält, ist nicht wirklich zu erklären.
Nun, immerhin scheint es sich nicht um Werbung für den Film zu handeln, denn die Bewertung spricht ja für sich.
Will mich ja nicht beschweren, kann ja froh sein über jeden Input hier, aber die qualitative Auswahl der besprochenen Filme lässt bislang noch sehr zu Wünschen übrig. Ich hoffe nur, dass Ihr mit den hier bislang besprochenen Filmen „bemustert“ wurdet und Euch die ganzen Gurken nicht freiweillig reinzieht. ;))