HangOver - Shit Happens

Review

Die fünf Jungs von HANGOVER aus Nordrhein-Westfalen haben mit ihrer Debüt-Scheibe „Shit Happens“ einen neuen Genre-Bastard erschaffen. Und er lebt! Die Mischung aus Rock, Hardcore, Punk und Metal beweist, dass der Untergrund in Deutschland wieder auf dem Vormarsch ist. Und wie fast üblich ist der erste Silberling in Eigenregie im Proberaum (in einem ehemaligen Hühnerstall!) entstanden – das untypische ist aber die wirklich gute Qualität des 30 Minuten langen Flachtellers. Diese Gitarren-Mucke macht Laune und lädt zum gepflegten Moshen ein. Die Musik der fünf Metal-Atzen ist prädestiniert für den gemeinschaftlichen Bierkonsum, oder wie die Jungs es im Booklet formulieren: „We celebrate the german reinheitsgebot!“. Erstaunlich ist die ohrenscheinliche Nähe zu MÖTORHEAD. Mich würde es nicht wundern, wenn der Sänger nur so vor Warzen übersät wäre, denn gesanglich ähnelt er Frontwarze Lemmy ungemein. Das Quintett macht ihre Sache gut, auch wenn sie das Rad nicht neu erfunden haben. Die Shoutings gehen in die Hardcore-, die Double Bass in die Heavy Metal- und das gelegentliche Gebolze in die Thrash Metal-Richtung – alles andere ist Rock. Die Grundausrichtung wird von der Gitarre vorgegeben. Interessierte sollten sich schleunigst auf die Bandhomepage begeben und mit 7 Euronen (CD + Porto & Versand) den hiesigen Untergrund unterstützen. Prost!

22.01.2006
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