So, so, neben den Drums ist der Schlagzeuger von HANGFACE, laut Booklet, auch für für „Hysteria“ verantwortlich. All zu freakig geht es auf „Freak Show“ aber dennoch nicht zu. Eher das Gegenteil ist der Fall. So versuchen die Norweger im Fahrwasser von gemäßigten Ami-Rockern der Marke NICKELBACK groß durchzustarten. Ob es ihnen mit ihrem Debüt Album gelingen wird ist jedoch mehr als fraglich, denn schon alleine das Coverartwork ist sicher nicht gerade animierend für die breite Masse. Geboten werden, wie bereits angedeutet, eingängigste Rock-Songs mit Tendenz zum Pop, mit denen man nicht einmal mehr die AVRIL LAVIGNE-geeichte kleine Schwester erschrecken könnte. Auch die Produktion trägt weiter zu dem Eindruck bei, dass man bei diesem Machwerk tunlichst Ecken und Kanten vermeiden wollte. An sich durchaus hochwertig gemacht, jedoch braten die Gitarren eher in der Weichspül-Abteilung. Ein bisschen mehr hätte es hier schon vertragen. Dass nämlich fette Riffs und poppige Melodien auch zusammen funktionieren können, haben Bands wie SOIL längst bewiesen. Trotz alldem hat sich aber dann doch der ein oder andere „Hit“ eingeschlichen. Wie etwa „Who’s laughing now“, das gekonnt verzerrte E-Gitarren mit Akustik-Gitarren verbindet oder das poppige „Wait“ das länger im Ohr verweilt als es einem möglicherweise lieb sein könnte. Leider befinden sich auf „Freakshow“ auch totale Durchhänger, zum Beispiel das endlos schmalzige „It could be you“. Tut mir ja echt leid, dem Thema „armer Obdachloser“ haben sich METALLICA mit „Low Man’s Lyric“ aber bereits um einiges überzeugender angenommen. Der Großteil der restlichen Lieder plätschert vor sich hin ohne wirklich hängen zu bleiben, was in diesem Genre aber mit der richtigen Hit-Single wahrscheinlich nicht negativ auffallen würde.
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