Hancox - Vegas Lights

Review

Wer auf Psychobilly steht, dem wird der Name GUANA BATZ mit Sicherheit etwas sagen, oder? Genau, die Band, die 1983 die erste Psychobilly-Welle entfachte. Und HANCOX? Ja, HANCOX, das ist der Nachname des Sängers dieser fast schon legendären Combo. Pip Hancox veröffentlicht mit „Vegas Lights“ nun sein erstes Soloalbum.

Und was kann man auch anderes erwarten? Die Musik auf „Vegas Lights“ ist der von GUANA BATZ nicht unähnlich. Natürlich liegt das zum einen an der Stimme von Pip, die nun mal ziemlich markant ist und einen hohen Wiedererkennungswert hat. Auf der anderen Seite vereint die Band auf „Vegas Lights“ auch eine Menge Punk Rock im Stile der RAMONES oder THE CLASH, lässt stilistische Erinnerungen an MADNESS aufkommen und würzt diese Mischung mit den dynamischen Bassläufen von Jonny Bowler.

Wer auf flotte und mit Panik untermalte Psychobilly-Lieder steht, der sollte sich schleunigst Tracks wie „Ellinore“, „Sally“, „London Streets“ oder „Toxic Twins“ geben. HANCOX bieten hier die Vollbedienung – wenn man denn auf die Art von Mucke steht. Aber auch ganz im Groben: „Vegas Lights“ macht insgesamt schon Spaß, auch wenn HANCOX nicht immer den Hammer schwingen. Die Gruppe ist authentisch, ohne wenn und aber. Und rein musikalisch betrachtet haben wir es hier mit Meistern ihres Fachs zu tun.

Vom Sound her gibt es ebenfalls nix zu meckern. Die Stücke werden gut in Szene gesetzt und bieten Platz für Ecken und Kanten – die natürlich gewollt sind, denn der räudige und rohe Sound passt ganz hervorragend zu den Stücken.

Als kleines Schmankerl haben sich HANCOX mit „Call Me“ an einen BLONDIE-Klassiker gewagt. Sehr gelungen, auch wenn der Original immer noch besser zu gefallen weiß.

03.02.2013
Exit mobile version