Einst als Entfacher des wahren Metals gefeiert, gerieten HAMMERFALL in späteren Zeiten häufig zwischen die einzelnen Szeneanhänger. Die einen verneigen sich noch immer vor den Schweden, andere belächeln die Combo mittlerweile sogar. Die Veröffentlichungsflut der Produkte mit dem HAMMERFALL-Stempel nahm auch irgendwann einfach überhand.
Dem könnte man „Masterpieces“ eigentlich auch zu ordnen, handelt es sich doch um eine reine Cover-Platte mit allen Lieblingsstücken der Musiker. Manch einer wird sich nun fragen, wer denn bitteschön dieses Teil braucht! Nun, es gibt eben aufgrund des großen Erfolges der Band Veröffentlichungen in vielen Ländern und es ist ja bekannt, dass z.B. die Japaner aufgrund teurer CD-Preise immer ein nettes Schmankerl oben drauf bekommen. Aber natürlich hatten HAMMERFALL auch eine Menge Singles, welche B-Seiten enthielten, die nicht immer auch auf dem zugehörigen Album enthalten waren.
Dass HAMMERFALL Fans der großen Bands der 80er sind, ist ja allseits bekannt. Und die Jungs haben sich so manchen Traum erfüllt und Stücke mit ihren Helden aufgenommen. So stand die Truppe z.B. mit Udo Dirkschneider (U.D.O., ACCEPT) zusammen im Studio um „Head Over Heels“ noch einmal neu einzuspielen, Andreas Mück (STORMWITCH) war ebenfalls dabei, als „Ravenlord“ in ein neues Soundgewand gesteckt wurde. Unvergessen ist auch die zweite Erfolgswelle von Kai Hansen (GAMMA RAY bzw. HELLOWEEN), die von HAMMERFALL und „I Want Out“ sicherlich geprägt wurde. Die Liste lässt sich lange weiterführen. Highlights sind sicherlich auch „Detroit Rock City“ (KISS), „We´re Gonna Make It“ (TWISTED SISTER) und „Man On The Silver Mountain“ (RAINBOW). Es befinden sich auf der Scheibe allerdings auch Tracks, die bisher noch nicht veröffentlicht worden sind und nur für diese Scheibe gezockt wurden. „Flight Of The Warrior“ von RIOT, „Youth Gone Wild“ von SKID ROW und „Aphasia“ von EUROPE runden den netten Silberling ab.
Man kann ja über HAMMERFALL sagen und denken was man will, allerdings sind diese Kerle im Herzen immer Metalfans geblieben, Erfolg hin oder her. Und auch wenn dem ein oder anderen die Mucke mit der Zeit zu cheesy wurde, so bildet „Masterpieces“ nicht nur eine Cover-Compilation sondern vielmehr einen guten Querschnitt der glorreichen Metalszene.
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