Hammerfall - Legacy Of Kings - 20 Year Anniversary Edition

Review

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Man kann über HAMMERFALL sagen, was man will. Man darf sie hassen oder aber auch lieben, nur eines darf man nicht, ihren Einfluss auf die Szene ignorieren. Eines ist deshalb Fakt: sie haben dem Heavy Metal Ende der Neunziger mit ihren beiden Alben “Glory To The Brave” und “Legacy Of Kings” gehörig in den Arsch getreten und einem ehemals toten Genre neues Leben eingehaucht. Besagtes “Legacy Of Kings” ist nun auch schon wieder 20 Jahre alt, weshalb ihm Nuclear Blast eine dicke Anniversary Box spendieren. Das macht ebenso Sinn wie damals bei “Glory To The Brave”. Denn auch hier hat sich einiges an extra Content angesammelt, der heute (teilweise) nur noch schwer zu bekommen ist.

Ein wahrer Heavy Metal Klassiker von Hammerfall

Zuerst steht mit dem Hauptalbum aber ein moderner Heavy Metal Klassiker im Fokus. Beginnend mit “Heeding The Call”, das mit einem unverwechselbaren Drum-Break beginnt, und sich – ob des hymnischen Refrains – sofort in die Gehörgänge frisst. Dazu kommt noch typisches HAMMERFALL-Riffing und ein Gitarrensolo, das genau auf den Song abgestimmt ist. Fertig ist die Hymne, bei der auch heute noch jeder Metaller die Fäuste in die Höhe streckt. Auch der folgende Titeltrack hat alle Komponenten, die ein Klassiker braucht. Nur kommen hier noch ACCEPT-Chöre hinzu. Besser kann man nicht in eine Platte starten. Wie man es schon vom Debüt kennt, folgt mit “Let The Hammer Fall” ein mächtiger Midtempo-Stampfer, der ebenfalls zu einem Klassiker im Liveset der Band geworden ist. Und auch die beiden Balladen sollte man nicht vergessen. Davon haben HAMMERFALL wirklich mehr als genug. Meiner Meinung nach hätten sie das Thema nach dem Debüt auch sein lassen können, aber sei es drum. Als Entschädigung gibt es dafür mit “Dreamland”, dem Ohrwurm “Stronger Than All” und “Warriors Of Faith” noch gleich dreimal ordentlich auf die Glocke, das es eine wahre Freude ist. Als quasi i-Tüpfelchen gibt es. wie auch schon auf dem Debüt eine Coverversion eines alten Metal-Klassikers. In diesem Fall bearbeiten die Schweden “Back To Back” von den PRETTY MAIDS und machen dabei gar keine schlechte Figur. Daneben steht noch eine Nummer wie “At The End Of The Rainbow”, die aus der Feder von STORMWITCH-Sänger Andy Mück stammt und perfekt zum Sound der Band passt. Apropos Sound: der ist natürlich bombe. Von Fredrik Nordström perfekt in Szene gesetzt, kommt der Metal der Schweden optimal aus den heimischen Boxen. Je lauter, desto besser übrigens. Hier gibt es keinen Ausfall zu hören (die Balladen nehme ich da mal raus, das ist persönlicher Geschmack). Hier gibt es ordentlich Metal auf die Ohren, der auch 20 Jahre nach erster Veröffentlichung nichts von seinem Reiz verloren hat.

Cover, Cover, Cover…und noch mehr

Zurück zu den Coversongs. Coverversionen sind generell die Sache von HAMMERFALL. Haben sie zu Debützeiten einige Unwissende auf die Spur von Bands wie STORMWITCH oder WARLORD geführt, kommen sie nun mit den allmächtigen PRETTY MAIDS daher und machen ihre Sache auch noch gut. Potzblitz. Doch damit nicht genug. Auf der beiliegenden Bonus-CD befinden sich einige Coverstücke, die damals das Licht der Welt erblickten. Darunter befinden sich “I Want Out” (HELLOWEEN), “Eternal Dark” (PICTURE) oder “Man On The Silver Mountain” (RAINBOW). Zugegeben, die sind auch heute nicht so schwer zu bekommen, aber auf dieser Zusammenstellung machen sie durchaus Sinn. Immerhin haben die Schweden durch ihre erste Tour im Vorprogramm von GAMMA RAY erste Duftmarken setzen können, weshalb zumindest die Kooperation mit Kai Hansen und GAMMA RAY erklärt wäre. Hinzu kommen noch diverse Demoversionen, sowie einige Liveversionen der Songs von “Legacy Of Kings”. Kurz gesagt, ein rundum gelungenes Paket, nicht nur für Fans. Gleiches gilt auch für die beiliegende DVD, die u.a. Auftritte mit Udo Dirkschneider (ex-ACCEPT, U.D.O.) oder Impressionen von der Listening Session zum Album und einige weitere Schmankerl bereit hält.

Sollte man haben

Kurzum, bei der “Legacy Of Kings – 20 Year Anniversary Edition” handelt es sich um ein Produkt, das nicht nur einen absoluten neuzeitlichen Metal-Klassiker enthält, sondern auch value for money bietet. Darf man sich auch besorgen, wenn man das Original schon besitzt.

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11.12.2018

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7 Kommentare zu Hammerfall - Legacy Of Kings - 20 Year Anniversary Edition

  1. Nether sagt:

    Nur leider, leider gibt es die Coverversionen schon seit 10 Jahren zusammen mit diversen anderen auf der „Masterpieces“.
    Da hätte man etwas einfallsreicher sein können.

  2. BlindeGardine sagt:

    Das Bonusmaterial ist wirklich eher mäßig, am interessantesten fand ich da noch den Interviewteil. Der Rest fällt eher in die Kategorie „1x anhören/schauen, lachen, im Schrank verstauben lassen“.
    Was hier aber unterschlagen wird und mMn einer der Hauptkaufgründe oder eben auch Nichtkaufgründe sein sollte(oder habe ich es einfach überlesen?): Das Hauptalbum liegt hier in remasterter Form vor und klingt auf der instrumentalen Seite ein wenig druckvoller als im Original, dafür gerät der Gesang aber teilweise etwas in den Hintergrund.

    1. ClutchNixon sagt:

      … dafür gerät der Gesang aber teilweise etwas in den Hintergrund.“ Zum Glück. Entschuldige…

      1. BlindeGardine sagt:

        Da nähern wir uns aber langsam gefährlich dem nili-Niveau. Entschuldige…

    2. ClutchNixon sagt:

      Ach komm, als ob du hier niemals ein dummes Witzchen gerissen hättest 😉

  3. nili68 sagt:

    Noch besser wäre es, wenn die ganze Band in den Hintergrund gerät und das Label gleich mit. Schönen Abend noch..

  4. hauser sagt:

    Auch schon wieder 20 Jahre alt, das Teil. Speziell „Let the hammer fall“ und „At the end of the rainbow“ liefen damals auf jeder Party, obwohl mir persönlich andere Songs besser gefielen (z. B. „Heeding the call“ oder der Titelsong). Einzig „Back to back“ fand und find ich unnötig. Da geht nichts über das Original. Ist aber Geschmacksache.

    8/10