Hammercult - Anthems Of The Damned

Review

Mit Hochspannung erwartete die Thrash Metal-Fraktion das erste Langeisen dieser Truppe, schließlich galt es für die Israelis ihren Vorschusslorbeeren gerecht zu werden und ihre bisherigen Erfolge zu bestätigen. Der ersten, wohlwollend entgegen genommenen EP „Rise Of The Hammer“ folgte im letzten Jahr bekanntlich noch der Triumph beim „Wacken Metal Battle“, wo HAMMERCULT ihren Slogan „No Bullshit, Just Metal“ ebenso perfekt umsetzen konnten, wie auf besagtem Debüt.

Dass man für das erst Full-Length-Album auf diese EP zurückgegriffen hat, ist ebenso nachvollziehbar wie logisch, denn zum einen dürfte es nicht ganz so einfach gewesen sein, sich ausreichend Zeit für Songwriting und Studio freizuschaufeln, schließlich ging es noch im letzten Jahr mit D.R.I. auf ausgiebige Gastspielreise und zum anderen war die EP ja auch nicht an jeder Straßenecke zu erhalten.

So gesehen ist es auch nachvollziehbar, dass sich die Jungs stilistisch auf keinerlei Experimente eingelassen haben, sondern erneut ein amtliches Brett aus Thrash Metal / Thrash-Core – ganz im Sinne der alten Meister – gezimmert haben, um ihren Weg fortzusetzen. Wer sich also schon an der EP ergötzen konnte, wird auch hier sein Glück finden. Wem die Chose zu heftig erschien, kann sich also das Weiterlesen sparen. Neidlos zugestehen muss man diesen Jungs jedoch, dass sie auch über die „Langstrecke“ keinerlei Ermüdungserscheinungen zeigen, sondern mörderisch drauflos brettern.

Wer mit HAMMERCULT bisher noch nicht konfrontiert wurde, sich aber üblicherweise an Bands wie den erwähnten US-Helden D.R.I., CRYPTIC SLAUGHTER oder an den frühen NUCLEAR ASSAULT ergötzen kann, liegt hier goldrichtig. Aber auch die Verehrer des Frühwerkes von Thrash-Heroen wie SLAYER, EXODUS und OVERKILL werden den „Erstkontakt“ nicht bereuen, denn dieses Album knallt vom Opener „Above The Ruins“ bis zum finalen Schenkel-Klopfer „Santa Satan“ und lässt den Nacken knacken!

Ach ja, da es sich bei diesen Burschen aus dem fernen Israel auch noch um echte Geschmacksmenschen und nicht bloß um talentierte Musiker handelt, gibt es beim Erwerb dieser Scheibe auch noch Zugang zum Download der Cover-Version von „Fast As A Shark“, das die Jungs in einer alles niederschmetternden Version darbieten! Geilomat!

01.07.2012
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