Dass HAMMER KING nicht die deutsche Antwort auf HAMMERFALL sind, könnt ihr bald im Interview selber feststellen, aber natürlich gibt es Parallelen in Thematik und Genre. Die gar nicht mal so neue Band aus Kaiserslautern Saint-Tropez war in den vergangenen Jahren sehr fleißig und nach dem Wechsel von Cruz Del Sur Music zu Napalm Records bekamen wir vor 14 Monaten mit dem selbstbetitelten vierten Werk eine Art zweites Debüt vor den Latz geknallt. Nun folgt „Kingdemonium“ und wir dürfen uns ein weiteres Mal in das Königreich des titelgebenden Protagonisten begeben.
HAMMER KING – Trueness-Bingo mit Hammer und König
Ohne groß Zeit mit Intros oder anderem Pomp zu verschwenden machen HAMMER KING mit „Invisble King“ direkt klar, wo der Hammer hängt. Im Verhältnis zum Vorgänger gehen sie dabei etwas düsterer zu Werke, nicht aber ohne fette Hooks und Ohrwurmrefrains zu vernachlässigen. Schon auf dem Rockharz in diesem Jahr haben sie bewiesen, für welchen Zweck der Refrain der ersten Single „Pariah Is My Name“ geschrieben wurde.
Doch die Band hat mit ihren ersten zwei Songs nicht bereits alle Hits geschmiedet. Ebenfalls künftiger Live-Hit wird „Live Long, Die Nasty“ werden, das zudem noch ein spaßiges Solo bieten kann. Natürlich sind die Stücke auf „Kingdemonium“ aber nicht nur Refrain-Hymnen und gute Gitarrenleads, nein auch die Stimme von Sänger Titan Fox V wird auf diesem Album variabler eingesetzt als bisher. Dass HAMMER KING auch bei längeren Stücken den Nagel auf den Kopf treffen, beweisen sie mit „The 7th Of The 7 Kings“ und dem epischen Rausschmeißer „Age Of Urizen“. „Guardians Of The Realm“, das mit ROSS THE BOSS an der Gitarre aufwartet, ist hingegen eher guter Durchschnitt.
„Kingdemonium“ macht Spaß
Nicht jede Band muss das Rad neu erfinden, manche Bands müssen auch einfach auf bestimmten Klischees rumreiten und damit Spaß haben. HAMMER KING gehören eindeutig zu dieser Kategorie, verpacken ihre Fantasy-Thematik erfrischend gesund in gute 50 Minuten True- und Power-Metal und liefern damit genau die richtige Energie für einen unbeschwerten Festivalsommer.
Selten so einen kraftlosen Scheißgesang gehört.