Hallowed - Forgotten People

Review

HALLOWED wandeln auf den Pfaden des Powermetal und machen sich dabei gar nicht mal so schlecht. Ein paar IRON MAIDEN-typische Licks da, Einflüsse von JUDAS PRIEST, GRAVE DIGGER und Konsorten dort und fertig ist ein nicht gerade atemberaubender, jedoch guter kraftvoller und angemessen produzierter Einwurf für zwischendurch. „Forgotten People“ nennt sich dieser musikalische Output und zeigt, dass auch in Irland sehr wohl ein metallischer Wind wehen kann. Teilweise meint man sogar, etwas ältere ICED EARTH rauszuhören, was aber nur in dem ein oder anderen Teil der 11 durchschnittlichen Songs der Fall ist. Für eine nennenswerte musikalische Abwechslung wird „Forgotten People“ zwar nicht sorgen, den dazu sind die Songabläufe einfach zu durchsichtig und viel zu stark vorhersehbar. Wer also etwas besonderes sucht, der wird mit HALLOWED hier nicht gerade sein Gusto finden. Trotzdem wurde in dieses Album sehr viel Mühe und Fleiß gesteckt. Das erkennt man am selten guten Timing der treibenden Gitarren, an der gnadenlos zuschlagenden Batterie und natürlich am gesanglich herausragenden charismatischen Sänger Camillus Croke. Die Songabläufe auf „Forgotten People“ sind nicht unbedingt einer bahnbrechenden bandtechnischen Weiterentwicklung entsprungen, können aber das Hörerohr durch das typische bewährte musikalische Hausrezept, das aus guten Melodien besteht, auf sich lenken. Innovation wird man bei HALLOWED aber lange suchen, den hier liegt leider der Schwachpunkt der Band. Aber auch auch ohne den oftmals so gewünschten Innovationsgeist kann „Forgotten People“ Oldschool-Powermetalfans überzeugen. Alles im allem ein grundsolides Album in typischer alter Powermetalmanier.

08.11.2003
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