KURZ NOTIERT
Konsequenz steht bei den westfälischen Black Metallern HALLIG auf dem Programm, die mit „A Distant Reflection Of The Void“ in die 2013 mit ihrem Debüt „13 Keys To Lunacy“ ausgehobene Kerbe schlagen. Verstärkt durch den zweiten, schlicht als I. geführten Sänger schaffen HALLIG auch auf ihrem zweiten Full-Length-Album einen atmosphärischen Black-Metal-Sound, dessen Inspiration eine einschlägige, nordische Prägung aufweist und der eine gute Balance zwischen kalter Aggression und atmosphärischer Melodie gefunden hat.
Ein Problem, mit dem das Sextett zu kämpfen hat, ist eigentlich nur die Länge des Albums. Zumeist managt die Band die Länge ihrer Songs in Relation zum Songwriting eigentlich ganz gut, wie etwa auf dem abschließenden Titeltrack, aber an anderen Stellen leiden die Songs dann doch an der eigenen Überlänge. Mit „A Distant Reflection Of The Void“ kann man als Black-Metal-Fan dennoch wenig falsch machen.
Allein schon ob des außerordentlich stimmigen Bandnamens von mir ein Punkt mehr. Zur Qualität der Mucke: Ergreifendes auf prima Niveau und dazu ne Produktion, die durch ihren gesunden Mittelweg all jene bei der Stange halten sollte, die auf zu viel Druck im BM mit anaphylaktischen Schocks reagieren. Gell, Nili? Die Länge der Songs sehe ich persönlich eher positiv, da alles fließt und mir Zeit zum Entspannen lässt.
Für die gelegentlichen harmoniebedürftigen Momente, z.B. wenn man Katzenvideos https://www.youtube.com/watch?v=t-R-Gr2YB5M geschaut hat, geht das schon, ähnlich wie bei Deafheaven.
Jetzt weiß ich endlich wo die Kratzer auf seinen Armen herrühren!