Bands wie HALESTORM werden natürlich gerne als Pop-Rock-Band abgestempelt, da die Texte häufig von Liebe, perönlichen Geschichten und Beziehungsstress handeln. Die Musikergeschwister Hale (Sängerin Lzzy Hale und Schlagzeuger Arejay Hale) musizieren allerdings seit etlichen Jahren miteinander und machten bereits im frühen Teenageralter erste musikalische Erfahrungen. HALESTORM als Band existiert bereits seit 1997/1998 und konnten in den Staaten schon so einige Charterfolge für sich verbuchen. Hierzulande ist die Gruppe überwiegend durch die Taste Of Chaos Tour (mit PAPA ROACH und DISTURBED) bekannt geworden. Und vielleicht können die Amis mit ihrem neuen Album „The Strange Case Of…“ auch hierzulande den Durchbruch schaffen.
Wünschen würde ich es der Band auf jeden Fall. Denn auf „The Strange Case Of“ finden sich einige wirklich gut gelungene Rocksongs, von denen viele einen Hitcharakter besitzen. HALESTORM achten auf dem Album im Großen und Ganzen gut darauf, dass ihre Stücke eingängig sind, aber nicht direkt in den Pop-Sektor driften. Dafür sorgen alleine schon die fetten Gitarren, die, mit Ausnahme der Balladen, das Album insgeheim dominieren. Aber natürlich agiert Frontmaus Lzzy Hale mit ihrer rockigen Stimme so deftig, dass sie die Songs beherrscht. Es kommt einen vor wie ein Wechselbad zwischen Gesang und Gitarre, ohne dass eine dieser Komponenten zu kurz kommt.
Mit Stücken wie der ersten Singleauskopplung „Love Bites (So I Do)“, dem schaurig schönen „Mz Hyde“, „Freak Like Me“ (super eingängig), der schönen Ballade „Break In“, „I Miss The Misery“, „American Boys“, dem US-College-typischen „Daughter Of Darkness“ (hätte auch zu einem Film der „Scream“-Reihe gepasst) oder dem NO DOUBT ähnelnden „Here’s To Us“ machen HALESTORM klar, dass sie in Sachen Songwriting die kommerzielle Schiene bedienen, ohne dabei die Rocker-Attitüde zu vergessen. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass diese Band nicht zum Underground schielt, sondern den großen Rock Olymp im Blick hat. Dementsprechend klingen auch ihre Songs. Allerdings soll nicht der Eindruck entstehen, dass die Nummern gezwungen klingen. Im Gegenteil, die „scheiss-egal-Haltung“ vermitteln die Jungs und das Mädel auf ihre Art schon deutlich. Und sie limitieren sich bei ihrem Schaffen nicht im geringsten.
Aufgrund der monetären Möglichkeiten der Band, kann die Produktion natürlich noch mal punkten. Wem der Sound des Vorgängers „Halestorm“ nicht rau genug war, der wird sich mit den Klängen auf „The Strange Case Of…“ sicherlich mehr anfreunden können.
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