Mit HAILSTONE dürfen wir eine junge Death-Metal-Band aus München präsentieren, die sich dem Schwedentod in all seinen Varianten widmet. 2009 gegründet, haben sich Daniel Zhu, Bastian Diez, Thomas Oeser, Hans Rott und Max Hausjell aufgemacht, um ihre Version des Death Metals zu verkünden. Mit etwas alter Schule, einer schönen Prise Melodie sowie amtlicher Härte zelebrieren sie die Geister und Götter genannten Stils einwandfrei, verbreiten Stimmung und gute Laune. Schön zu hören (im wahrsten Sinne), dass es noch junge Bands gibt, die einen gleich nach wenigen Tönen mitreißen und Lust  auf mehr machen.

Als Einflüsse werden EVOCATION, AT THE GATES und DISMEMBER genannt. AT THE GATES höre ich zwar nur am Rande und auch DISMEMBER stehen ebenfalls wohl eher auf dem Papier Pate, aber den Vergleich zu EVOCATION kann ich durchaus ziehen. HAILSTONE lassen sich demnach, wie weiter oben bereits erwähnt, in die Schwedenecke stecken, auch wenn sie hier und da abweichend zu genannten Bands agieren und sich in Stockholm genauso bedienen wie in Göteborg. Die Songs drücken schön, sind hart, zügig bis schnell, versprühen viel Energie und die Band hält sich nicht unnötig mit ausschweifendem Gegniedel auf, sondern zieht ihr Ding durch. Einen Rockanteil gibt es glücklicherweise auch nicht, womit wir hier also definitiv nicht von einem Hybrid sprechen (wie z.B. ENTOMBED), sondern von einer reinen Death-Metal-Band, bei der es eben nix anderes gibt außer guten Death Metal. Die Produktion ist auch schön fett und lässt keinen wirklichen Raum für negative Kritik. Somit haben die Münchener ein rundes Album abgeliefert.

Auch wenn HAILSTONE unterm Strich mit „The Greater Counterfeit“ nicht unbedingt den Preis für Innovation gewinnen werden, denn dazu ist das genutzte Metier doch schon zu sehr ausgeschlachtet, bewegen sie sich absolut sicher und gut in dem, was sie machen. Die Scheibe macht Bock auf weitere Durchläufe, was als verdientes Kompliment gewertet werden darf. Für alle Old-School-Todesstahl-Freaks sind HAILSTONE sicher ein sehr befriedigender Tritt in den Hintern. Am besten also gleich bei der Band bestellen, laut anhören und sich wohlfühlen. Hach ja…