Haggard - Awaking The Centuries

Review

Es scheint als hätte die Münchner 20+ „Mann“-Formation HAGGARD endgültig ihren Stil gefunden. War ja das Debut meiner Meinung nach noch etwas unausgereift, so können sie zu ihrem jetzigen Zeitpunkt eine wirklich klare Linie in Sachen Songwriting vorzeigen.

Positiv überrascht bin ich von der Aufnahmequalität ihres neuen Werkes „Awaking The Centuries“. Die Texte, welche sich in teils deutscher, lateinischer, französischer und in englischer Sprache auf dem Album befinden, behandeln überwiegend die damaligen Prophezeiungen des Nostradamus.

Die Art von Music, die HAGGARD machen, ist sehr gewöhnungsbedürftig und könnte am ehesten dem THERION-Lager zugeordnet werden. Jedoch klingen HAGGARD dabei etwas urtypischer als THERION. Teilweise fühlt man sich wirklich ins Mittelalter zurückversetzt, was mit Sicherheit auch an den vielen, diversen klassischen Solieinlagen liegt.

Was mir wieder einmal negativ auffällt, wie auf so vielen anderen Neuerscheinungen der letzten Zeit, ist die kurze Gesamtdauer. 37 Minuten sind schon ein bißchen wenig. Man muß ja wirklich nicht die vollen 74 Minunten einer CD aufnutzen, aber eine gute Stunde Musik sollte sich schon auf einem „Longplayer“ befinden. Aber abgesehen davon, ist die neue Scheibe von HAGGARD nicht schlecht geworden, ich aber auch sagen muß, dass ich nicht alle Tage in der Stimmung bin, um mir derartige Musik anzuhören.

Diejenigen, die HAGGARD schon von ihrer letzten „And Thou Shalt Trust … The Seer“ kennen und die auf Metal meets Klassik stehen, können eigentlich blind zugreifen. Wer HAGGARD nur vom Hörensagen kennt, der sollte das Teil lieber erst mal probehören.

09.05.2000
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