Häxenzijrkell - Portal

Review

KURZ NOTIERT

Das Essener Black-Metal-Kommando HÄXENZIJRKELL ist seit diesem Jahr auf die Größe eines Duos geschrumpft, nachdem Ex-Bassist H. das Weite gesucht hat. Damit wären die wesentlichsten Veränderungen der Band bereits erwähnt. Denn ohne despektierlich sein zu wollen, lässt sich Andrés vor vier Jahren zum Debüt “Die Nachtseite” geschriebener Text verblüffend gut auf “Portal” (und das von uns nicht besprochene zweite Album “Urgrund” übrigens ebenso) anwenden. Es bleibt bei rituell anmutendem Lower-Than-Lo-Fi-Black-Metal mit dichter Nebel- und Höhlenatmosphäre. Damit fallen HÄXENZIJRKELL selbst für schwarzmetallische Verhältnisse stark unter die Kategorie “Geschmackssache”, da man sich in diesem klanglichen Dickicht erst mal zurechtfinden muss – viele Riffs und Arrangements verschwinden nämlich in der immensen, streckenweise leider recht nervig brummenden Reverb-Spur. Klar, Hall und Echo gehören bei dieser Art Musik dazu, aber musste der Effekt unbedingt noch mal durch einen Effekt gejagt werden? So fühlt man sich zwar angenehm schauerlich unterhalten, hängen bleibt jedoch wenig, obwohl Herangehensweise und Ausstrahlung des Duos absolut nicht unsympathisch sind.

27.09.2024

Redakteur | Koordination Themenplanung & Interviews

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