Hässlig - Apex Predator

Review

Vorweg: Der Preis für den passendsten Bandnamen des Jahres 2024 geht an das spanische Ein-Mann-Projekt HÄSSLIG. Nomen es omen – unangenehmer und asozialer kann Black Metal kaum klingen. Herrlich! Wenn ihr Platten mögt, bei denen man für ein paar Minuten das Gefühl hat, dass sie die Existenz der menschlichen Spezies terminieren könnte, dann solltet ihr unbedingt aufmerksam lesen und euch “Apex Predator” notieren.

HÄSSLIG – Ein Name, der viele Erwartungen schürt

HÄSSLIG spielen Raw Black Metal mit unbarmherzigen Punk-Einflüssen und mögen sicherlich auch so manche Platte von BEHERIT oder BLASPHEMY. Am auffälligsten ist der Sound natürlich von der Schwarzweiß-Ära von DARKTHRONE beeinflusst, aber auch NEGATIVE PLANE kommen einem häufig in den Sinn. Ist aber auch wurscht, “Apex Predator” ist ein solch abgefuckter Klumpen vertonter Negativität, dass Vergleiche mit Bands überflüssig sind. Stellt euch stattdessen den Soundtrack zu einer Naturkatastrophe vor, die sich inmitten eines Atomkriegs ereignet und ihr habt ein passendes Bild.

“Apex Predator” ist Negativität für Fortgeschrittene

Für ein Album dieser Couleur ist “Apex Predator” sogar bemerkenswert abwechslungsreich geraten. Midtempo und schleppende Parts wechseln sich regelmäßig mit apokalyptischer Raserei ab, sodass die 36 Minuten extrem kurzweilig vergehen. Kritikwürdig wäre zum einen das überflüssige MIDNIGHT-Cover von “Unholy And Rotten” – gegenüber HÄSSLIG kommt Athenars Band nämlich wie niedlicher Country Pop rüber. Zweitens könnte der Sound noch abartiger, schmissiger, ja insgesamt noch bösartiger sein. Nichtsdestotrotz eine wunderschön HÄSSLIG-e Angelegenheit, die allen Freund:innen gepflegter Räudigkeit unbedingt antesten sollten!

07.05.2024

Redakteur | Koordination Themenplanung & Interviews

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