Hades Archer - Temple of the Impure

Review

HADES ARCHER holzen sich schon seit gut zehn Jahren durch den chilenischen Untergrund und verschießen dabei giftige Pfeile mit gezackten Spitzen. Das neueste Album hört auf den Namen „Temple of the Impure“ und hat zehn hasserfüllte Geschosse im Köcher, eingerahmt von zwei obskuren Stücken mit rückwärts abgespielten Botschaften. Oder anders gesagt: Den Zuhörer erwarten gut 30 Minuten ruppiger Black Metal aus den perversesten Tiefen der Hölle.

HADES ARCHER – im Zeichen der Bestie!

Verantwortlich für diesen Angriff auf die Seelen der Unschuldigen ist Nabucodonosor III, der Saiteninstrumente sowie Gesang übernimmt und einigen Südamerika-Maniacs vielleicht als das röchelnde Drittel von FORCE OF DARKNESS bekannt ist. Am Schlagzeug begleitet ihn Hateaxes Command, der bereits seit den Neunzigern unterwegs ist und schon bei zig chilenischen Bands die Felle schlug. Dementsprechend hoch ist auch das musikalische Niveau, dass das Duo auf diesem Album präsentiert. Rasante Drums und ausgefeilte Riffs donnern tight aus den Boxen, manchmal gebremst durch groovende Breaks. Die musikalischen Vorbilder sind dabei Bands wie ARCHGOAT und BLASPHEMY, sowie andere Südamerikaner wie SACROFAGO oder PERVERSOR. Aus deren Richtung kommt vermutlich auch die kleine Prise Thrash Metal, die „Temple of the Impure“ an einigen Stellen auflockert.

Sex, Drugs and War Metal

Dankenswerterweise, denn ansonsten pfeifen die Chilenen auf Innovationen und Abwechslung. Fast jeder Track ballert einige Minuten von links nach rechts ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Ausnahmen sind das hynotische „Hecate Undressed“, der abwechslungsreiche Titeltrack und das bösartig schleppende „Apollyon’s Brightness“. Aber, ganz ehrlich, wer Wert auf besonders kreatives Songwriting oder bahnbrechende Neuerungen legt, der war hier schon von Anfang an falsch und sollte schleunigst zurück zu Mutti, bevor der Blick der Bestie auf ihn fällt. HADES ARCHER besorgen stattdessen den passenden Soundtrack für jene Momente im Leben, in denen man seine Seele dem Satan verkaufen und dabei ein kühles Bier runterkippen möchte. Hat man nicht oft, kommt aber vor.

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25.11.2017

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