Wer sich in der heutigen Black Metal Szene zur Elite zählen will, muß schon mehr leisten als nur drittklassiges Gekloppe. Hades Almighty, die früher einmal nur Hades hießen, sind schon seit sehr langem in dieser Szene und können sogar so richtig true auf einen Knastaufenhalt verweisen. Der Ruf der Band ist somit in der Szene ein recht guter, trotz der Tatsache, daß die Band auf noch nicht allzuviele Veröffentlichungen zurückblicken kann. Aber das können die wenigsten „Kult“ Bands. Dabei klingt die Band eigentlich gar nicht mal nach traditionellem Black Gehacke. Zwar ist ein unmenschlicher Sänger auch hier am Werke, der verdammt glaubwürdig seine Stimmbänder malträtiert und sich die schwarze Seele aus dem Leibe schreit, aber auf instrumentaler Seite sucht man die Highspeed-Snare-Zerhackstückel-Parts vergebens. Vielmehr regiert hier getragene Langsamkeit, fast schon eine Doom-mäßige Hingabe an schleppende Beats. Die Gitarren tragen die Melodien, die an einigen Stellen vielleicht ein wenig an Katatonia zu Dance of December Souls Zeiten erinnern. Ein wenig Keyboard an den richtigen Stellen unterstreicht die dichte Atmasphäre von Millenium Nocturne. Abwechslungsreich sind die Lieder und meist recht lang geraten, was ihnen die nötige Epik verleiht. Sicherlich keine CD für nebenbei, denn pechschwarz ist die Stimmung die sie verbreitet. Ergänzend hierzu werden noch recht sicke cleane Vokals eingestreut, die teilweise wie ein besoffener Opernsänger anmuten, sich aber recht gut ins Gesamtbild fügen. Black Metal mal von einem anderen, interessanten Aspekt interpretiert. Hades Almighty sind äußerst intensiv und sollten Black Metal Fans trotz der gedrosselten Geschwindigkeit durchaus gefallen.
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