Hacavitz - Metzli Obscura

Review

Death Metal? Also im Vergleich zu früheren Werken des mexikanischen Duos haben Antimo Buonnano und Oscar García scheinbar reichlich Pech und Schwefel getankt, denn „Metzli Obscura“ wütet gleich von Beginn an mit schwarzer Stichflamme los. Die beiden Herren, die u.a. auch bei RAVAGER, IMPIETY und DISGORGE metzeln, machen keine Gefangenen. Ziemlich ungestüm zelebriert man schwarzmetallische Klänge, schnell und roh, und das mit einer extrem stark auf Oldschool und Underground getrimmten Produktion, mit der sie sich scon auf dem Vorgänger „Katun“ nicht gerade beliebt gemacht haben. Es ist tatsächlich ungewöhnlich, unter all den ‚loudness war‘-verseuchten CDs mal eine zu finden, bei der man die Lautstärke merklich nach oben regulieren muss.

Das Schlagzeug rumpelt zwar nicht gänzlich im Kartoffelkistenstil, doch während die Bassdrum unaufhörlich im Hintergrund bollert, hat man den Rest in die höheren Frequenzbereich verbannt. Zusammen mit Antimos Keifgesang wird diese Melange aus sirrenden Gitarren und unspektakulär unterstreichendem Bass light zu einem Schlachtfest, dem man auch durchaus sehr positive Momente abgewinnen kann. Wenn sie sich durch „Towards Black Pest“ kämpfen, und vor allem in „Sulphur Winds“ ein deutlichen Abstecher Richtung Thrash unternehmen, laufen HACAVITZ zu einer doch überzeugenden Form auf. Gerade im ersten Drittel des Albums schleichen sich in schöner Regelmäßigkeit gute Riffs ein, doch der musikalische Verschleiß folgt auf den Fuß. Denn während das obskure Black-Death-Gemetzel zu Beginn noch seine Reize entfalten kann, verbauen sich die Mexikaner durch dröge Gleichförmigkeit und Standards den Weg. Der rohe Sound und die grobschlächtige Herangehensweise mag zwar attraktiv sein, doch das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass den beiden Herren in punkto Ideen schnell die Puste ausgeht. Somit ist „Metzli Obscura“ alles andere als Pflichtstoff, aber für Kenner des Bandumfelds sicherlich mal ein Antesten wert.

01.09.2010
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