Höllentor - Blessed Are The Strong, Cursed Are The Weak

Review

Eiseskälte, Rasanz, Grimmigkeit und Trueness bis der Kalk aus der Visage bröckelt. Das alles bieten die Black-Metal-Strategen von HÖLLENTOR. Und zwar zum Quadrat! Die Deutschen rumpeln dabei auf „Blessed Are The Strong, Cursed Are The Weak“ in bester Old-School-DARKTHRONE-Manier durch den dunklen Wald. Und auch wenn sie im Aufnahmebunker öfter den Regler für die Bässe gefunden haben, täuscht das trotzdem nicht darüber hinweg, dass hier mal eben weit über zehn Jahre Fortschritt bei der Studiotechnik komplett ignoriert wurden. Aber wer true sein will, muss leiden – oder so ähnlich –, und zudem mit Songtiteln wie ‚Murderer Of All Gods‘ und ‚Satanic Black Metal‘ im Gepäck aus der Tannenschonung hüpfen. Das Beste an der ganzen Sache aber ist, dass die Höllenhunde nicht nur ideologisch und lyrisch für satanistisches Schwarzmetall stehen, sondern Sprüchen wie „Against Non-Satanic Influences In Black Metal“ auch musikalische Taten folgen lassen. Die Pulitzer-Preis-verdächtig betitelte Abrissbirne ‚Without Light, Without Love, Without Trust And Without God‘, das zwischen ziemlich tödlichem Kopfnicker-Tempo und Ultra-Thrash pendelnde ‚Black Seed Of Emptiness‘ sowie die bereits erwähnten Brecher ‚Murderer Of All Gods‘ und ‚Satanic Black Metal‘ sind nämlich ohne Wenn und Aber ganz feine Dunkel-Tracks, die in Deutschland nur sehr wenig Konkurrenz zu fürchten brauchen und zudem eine wirklich extrem derbe Sogwirkung entwickeln, der man nur schwer entkommen kann.
Zusätzlich zu den für dieses Album neu komponierten Nummern (alle genannten) gibt’s on top noch die vier Songs des 2001er „Christripping“-Demos, die qualitativ überhaupt nicht abfallen und sich in punkto Sound-Qualität auch nur minimal von dem vorhergehenden Material unterscheiden (Stichwort: Drumcomputer!). Hervorheben möchte ich diesbezüglich noch – Achtung: famoser Titel again! – ‚Blackstorms And Winds Of Wrath Proclaim The Last Infernal War‘, das ebenfalls ziemlich souverän alles plättet.
Was soll ich euch noch weiter vollsülzen: Killende Songs, killende Platte! Demnächst auf Michael Kiskes Playlist. Trust me!

06.01.2006

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