H.O.T. - Hands Of Time
Review
Ausgeschrieben steht H.O.T. für Hands Of Time. Es handelt sich hier also um das selbstbetitelte Debüt einer italienischen Band, die auf wenig innovative Weise Hard Rock mit Rock’n’Roll mischt und daraus einen ganz netten Sound-Cocktail zaubert. Wirklich mitreißende Momente gibt es aber viel zu selten auf „Hands Of Time“. Zu vorhersehbar sind die Melodielinien, zu straight die Rhythmen, als dass der Zuhörer hier dauerhaft bei der Stange gehalten wird.
Highlights sind die Ballade „Medicine Girl“ (gefährlich nahe am Kitsch) und das folkrockige „Very Far Away“ (wer bei diesem Titel an SLADE denkt, ist auf der richtigen Fährte). Der Rest des Materials dümpelt irgendwo in der Mittelmäßigkeit herum und überzeugt weder in Hinblick auf das Songwriting noch in Sachen Spieltechnik. Den Gesang Leo Ariels beginnt man spätestens beim nöligen Intro zu „The Priest“ zu hassen – kein Wunder also, dass man statt das Stück als Rausschmeißer zu verwenden noch einen kurzen Instrumentaltrack hinten angefügt hat. Den Braten macht dieser aber auch nicht mehr fett, zu retten ist bei diesem Album definitiv nichts mehr.