Gypsyhawk - Revelry & Resilence

Review

Eines gleich vorweg: Weder der Vorwurf, hier würde eine weitere Band auf die „Retro-Schiene“ setzen, um sich „kurzfristig“ um Fans zu bemühen, ist hier berechtigt, noch jener an das Label, mit eben jenen Klängen die momentan „milchgebende Kuh melken zu wollen“ um kurzfristig Geschäft machen zu können. Was die Band betrifft, muss man nämlich festhalten, dass GYPSYHAWK ihren Stiefel schon seit knapp fünf Jahren durchziehen und die Musiker nicht erst seit gestern wissen, wie man traditionellen, klassischen Rock in heftiger Machart zelebriert.

Als geradezu programmatisch erweist sich im Rückblick „Patience and Perseverance“, das Debüt der Band – ist bei GYPSYHAWK doch beides ganz offenkundig vorhanden, ehe die Chose so richtig anzulaufen scheint. Zwar hat Eric Kluiber an der Gitarre bei WHITE WIZZARD zuvor dem Heavy Metal in Reinkultur gefrönt, er und sein Partner Andrew Packer (auch bei SUNS BENEATH aktiv) haben aber – wie unzählige andere Metaller auch – ganz offenbar auch einen Abschluss an der „alten Schule“ des Hardrocks vorzuweisen.

Als Lehrmeister lassen sich bei GYPSYHAWK diesbezüglich vorwiegend THIN LIZZY heraushören, wobei es die Kalifornier aus produktionstechnischer Sicht selbstverständlich zeitgemäß rauer angehen und dadurch meiner Meinung nach auch an ihre Landsleute und Labelmates (womit sich auch jeglicher Vorbehalt der Firma gegenüber diesbezüglich von wegen Trendreiterei aufgehört haben müsste!) DC 4 denken.

Doch nicht nur dieser ARMORED SAINT-Ableger ist mir beim Hören von knackig-frischen, zeitlosen und schlichtweg genialen Kompositionen wie „Galaxy Rise“ oder „Hedgeking“ in den Sinn gekommen, auch Anleihen an Heroen wie UFO zu deren Frühzeit sind für mich herauszuhören. Darüber hinaus lässt mich der gefühlvolle Gitarreneinstieg in „Night Songs From The Desert“ zunächst an MSG denken, die schleppenden Passagen und Strukturen dieser Nummer (die jedoch immer wieder von Up-Tempo-Momenten unterbrochen werden) gar an TROUBLE zu „Manic Frustration“-Zeiten.

Perfekt passend zu dieser, in Summe in jeder Hinsicht überzeugenden Darbietung klingt auch die raue, rauchige Stimme von Eric Harris, dem man obendrein auch noch attestieren kann, in den eher getragenen Momenten entfernt an das Timbre von Phil Lynott zu erinnern. Noch Fragen? Nö, oder? – daher kurz: Geilomat!

05.09.2012

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