„The Edge Of All I Know“ nennt sich die zweite Langrille, die die Belgier namens GWYLLION auf die wilde Meute loslassen. Mit einem überaus genialen Cover und einer wunderschönen Aufmachung zusätzlich bereichert, macht sich das Album von selbst auf, um die großen, weiten Welten und ausgetrampelten Pfade des Metals mit weiblichem Gesang zu erobern.
Nach einem offiziellen Debüt-Album und ein, zwei kleineren Veröffentlichungen, veröffentlicht die Band rund um Frontkehlchen Annelore Vantomme nun endlich den bereits sehnlichst erwarteten Nachfolger.
Den geneigten Fan erwartet auf der neuen Scheibe nichts anderes, als er ohnehin von vornherein erwartet hatte. Total eingängiger, manchmal rasend schneller, Symphonic Metal mit einer grandiosen Frontfrau und ohrensausenden Keyboard-Linien.
Die bratenden Gitarren tragen ihr Übriges zu dieser explosiven Mischung bei. Die ständigen Wechsel zwischen schnellen und langsamen Passagen tun dem Gesamteindruck der Platte überaus gut. Deutlich ist das vor allem beim genialen „Void“. Doch nicht nur das zeichnet die Musik der Belgier aus…
Neben schnellen Tracks („Entwined“), findet sich natürlich auch die obligatorische Ballade am Ende des Albums („Angelheart“) wieder. Auch wenn „The Edge Of All I Know“ nicht unbedingt etwas ganz Besonderes ist, merkt man dem Album doch eine verwegene Eigenständigkeit an. Ich kann nicht ganz beurteilen, ob es an den gut überlegten Keyboard-Einsprengseln oder der zauberhaften Frontstimme liegt.
Vantomme hat nämlich eine beeindruckende Bandbreite drauf. Während sie manches Mal wie Sharon den Adel von WITHIN TEMPTATION klingt, kann sie ihre Stimme in anderen Passagen wieder ganz nach unten trimmen. Sie klingt eigenständig und ist das wahre Kapital der Band. Neben dem guten Songwriting natürlich.
Auch Folk-Elemente haben es auf die Platte geschafft und somit ist die pure Abwechslung zu hundert Prozent gegeben. Die ein oder andere Passage hätte man sich vielleicht sparen können und Luft nach oben bleibt der Band auch noch, aber trotzdem muss man offen und ehrlich zugeben, dass GWYLLION mit „The Edge Of All I Know“ ein wahrlich gelungener Metal-Streich gelungen ist.
Eingängig, nett anzuhören und überaus eigenständig. Seltene Faktoren in diesem Genre, die der Band noch zusätzliche Pluspunkte verschaffen. Eine gutklassige Scheibe, die auf einen noch besseren Nachfolger und hoffentlich auch kommerziellen Erfolg der Band wartet.
Dem kann ich nur zustimmen. Die Mischung ist sehr abwechslungsreich, der Gesang deckt alle möglichen Oktaven ab und ist sehr individuell, etwas vergleichbares hab ich noch nicht gehört. Er reicht von hoch über normal bis hin zu rockig und sogar opernlastige. Auch die Musik ist sehr abwechslungsreich, viele Tempowechsel, teils thrashige Gitarren, dazu schnelles Drumming und leichte Folkpassagen. Gwyllion haben bereits jetzt einen eigenen Stil gefunden und unterscheiden sich stark von der Konkurrenz. "The void" und "Roots of reality" stechen ein Bisschen heraus, aber der Rest ist auch sehr hörenswert.