Gurd - Your Drug Of Choice

Review

Galerie mit 25 Bildern: Gurd - Neckbreakersball 2011

Wenn man von Thrash Metal made in Switzerland spricht, dann kommt man auf keinen Fall an V.O. Pulver und seiner Combo GURD vorbei. V.O., der vor Jahren mit seiner Vorgängerband POLTERGEIST umherspukte, schaut auf eine bewegte musikalische Karriere zurück. Und nun, etwas mehr als ein Jahr nach der letzten Veröffentlichung „Bang!“, mischen die Schweizer die Thrash-Bewegung wieder ein Stück auf.

Denn mit „Your Drug Of Choice“ (geiles Frontcover!) haben GURD mal wieder eine finstere, tonnenschwere und wegweisende Thrash-Granate erschaffen, die ganz in den Fußstapfen solcher Größen wie EXODUS, SLAYER oder FORTE stapft. Wie schon auf dem Vorgänger erkennbar, haben sich GURD allerdings nicht dem old-school-Sound gewidmet, die Mucke kann eher mit den aktuellen Werken aus deutschen Landen verglichen werden. Spontan fallen da natürlich DESCTRUCTION ein, die in den letzten Jahren ebenfalls moderne Thrash-Alben herausbrachten. Apropos DESTRUCTION, der gute Schmier ließ es sich nicht nehmen, ein paar Vocals zum Album beizusteuern („Seven Starz“), was den Song sehr prägt. Die Nummer hätte auch aus der eigenen Feder stammen können. Zwischenzeitlich geben sich noch weitere, mehr oder weniger, bekannte Gastmusiker die Klinke in die Hand wie z.B. Freddy Rotter (ZATOKREV), Mark Elliott (THE FORCE) oder der ex GURD-Gitarrist Tommy B. (jetzt bei UNDERGOD tätig). Der Einsatz der Gastmusiker ist jedenfalls eine erfrischende Abwechslung auf dem Album.

Insgesamt befinden sich auf „Your Drug Of Choice“ haufenweise Nummern, die jedem Thrash-Maniac gefallen werden. Man nehme nur mal Songs wie „Once For All“, „Colony Collapse Disorder“, „Nothing To Lose“, „Madness Reigns“ oder „Stuck In A Box“. Dabei gefallen nicht nur die Tracks an sich, auch die Handhabung der Instrumente ist mal wieder einwandfrei. Wenn V.O. und Pat die sechs Saiten bearbeiten, bleibt kein Kopf unbewegt, kein Fuß ungewippt, keine Flasche Bier voll. Ach ja, als Bonustrack musste „Cold Gin“ von KISS herhalten. Hätte nicht unbedingt sein müssen, ist aber auch nicht weiter tragisch.

Auch rein produktionstechnisch haben GURD in die Vollen gegriffen. Der Sound ist glasklar, ohne dabei steril zu klingen. Die Gitarrensalven sind hervorragend herauskristallisiert, selbst der Bass ist deutlich wuchtig zu hören.

Passend zum 15. Jubiläum der Band haben GURD einen weiteren groovenden und kompromisslosen Meilenstein hingelegt. Freunde von PRONG, PRO PAIN, DESTRUCTION, SACRED REICH oder EXODUS werden an „Your Drug Of Choice“ ihre Freude haben. Auf die nächsten 15!

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14.01.2009

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