Gurd - Encounter

Review

Galerie mit 25 Bildern: Gurd - Neckbreakersball 2011

Die Schweizer Formation Gurd gehört zu jenen Bands, die man schon aufgrund ihrer Eigenschaften mögen muss. Denn regelmäßig hauen sie ein solides Album nach dem anderen raus und bleiben dabei stets ihrem Sound treu, einem Sound der anno 2003 fast schon dated anmutet. Es ist dieser für den 90er-Metal so typische stark Groove-unterwanderte Thrash-Metal, der in seinen besten Momenten Prong entliehen sein könnte. Alles meist sehr gradlinig, kurzweilig und effektiv. Da mag man ihnen vergeben, dass sie beim Kreieren ihrer Songs selten durch Ideenreichtum glänzen und häufiger zu leicht durchschaubaren Mustern greifen als dem „Kopf-Hörer“ lieb ist. „Bauch-Hörer“ werden hingegen bestens bedient. Denen erschließt sich rasch der ständig präsente Mördergroove, der die größte, wenn nicht vielleicht die einzige Stärke aller Gurd-Alben ist. Und weil ihnen das wahrscheinlich auch bewusst ist, wurde für das neue Album „Encounter“ getreu dem Motto „Schuster bleib bei deinen Leisten“ in keinem Deut von der bewährten Rezeptur abgewichen. Wozu auch?! Die Biohazard-Einflüsse haben Gurd ja bereits zum Grossteil auf „Down The Drain“ und „Bedlam“ zugunsten eines hörbar gewachsenen Anteils an kantigen Thrash-Riffs a la Exhorder abgelegt. Daher wird sich bei keinem, dem der bisherige Backkatalog vertraut ist, ein Gefühl von Enttäuschung einstellen, sollte er zu „Encounter“ greifen. Fazit: Gurd – da weiß man, was man hört.

03.09.2003

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