Der Titel lässt bereits vermuten, in welche Richtung es bei GUNS OF GLORY gehen dürfte und tatsächlich, diese Jungspunde aus dem ansonsten nicht unbedingt für frohgemute Sounds bekannten Finnland liefern ein deftiges und lässig rockendes Album, aus dem man trotz diverser „antiker“ Helden wie den ROLLING STONES in erster Linie die australischen Helden AC/DC und ROSE TATTOO als Inspiration heraushört.
Darüber hinaus lässt das Quartett zumindest in den nicht ganz so deftigen, sondern mit viel mehr Wert auf Melodien bedachten, auf lockere Weise intonierten, „ohrwurmstichigen“ Kompositionen doch auch an Einflüsse aus der Heimat denken. So sind es diesbezüglich HANOI ROCKS zu deren Frühphase, die mir hier immer wieder in den Sinne kommen, auch wenn GUNS OF GLORY auf jegliche „Glam-Zusätze“ verzichten.
Die freche Art und Weise, mit der diese Burschen ihr Material regelrecht runterrotzen, kommt der Chose ebenso immens zugute wie auch die Tatsache, dass Sänger (und Bassist) Petri Puheloinen keineswegs den Eindruck erweckt, ein „Grünschnabel“ zu sein. Keine Ahnung, wie der Kerl zu einer solch‘ prägnanten und ausdrucksstarken Röhre kommt, der Verdacht, hier wäre eventuell Alkohol im Spiel liegt, allerdings durch sein „Timbre“ jedenfalls nahe.
Apropos: Mit dem unmissverständlichen, wenn auch klischeehaft betitelten „Whiskey Girls“, sowie dem von einem Mega-Hook geprägten „I’m Glad You’re Gone“, von dem auch ein Video gedreht wurde, und dem programmatischen Rausschmiss „Never Stop (That’s Rock’n Roll)“ (mit Früh-TWISTED SISTER-Schlagseite) haben die Jungs auf diesem Debüt zumindest drei potentielle Hit-Kandidaten am Start, die sogar die Frechheit, dass man uns noch nicht einmal eine halbe Stunde Spielzeit gewährt, locker zu egalisieren im Stande sind.
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