Guerra Total - Más Allá De La Tumba

Review

Einen erstaunlich europäischen Sound fährt das Trio GUERRA TOTAL aus Bogota, Kolumbien. Das ist allerdings auch deutlich gewollt, denn die Truppe eifert dem Speed Metal der 80er nach, und das mit allem Kitsch, der dazugehört. Das fängt bei den putzigen Pseudonymen an („Demonslaught“, waaaargh!!!!), zieht sich über die B-Zombie-Movie-Songtitel, erfährt den Höhepunkt in den extremst vorhersehbaren Riffs und hört erst bei der Produktion wieder auf. Die hat trotz deutlichem Homerecording-Flair ein meinem Geschmack nach zu glattes und transparentes Äußeres, um wirklich oldschool zu wirken.

Im Grunde ist damit alles gesagt. GUERRA TOTAL liefern eigentlich neunmal denselben Standard-Speed Metal-Song mit denselben leicht variierten drei Riffs ab, klingen dabei einigermaßen tight und nur im Gesang ein bisschen eierlos und zu eindimensional. Wirklich überzeugen können nur die Drums. Die sollen laut Infozettel von einem Sessiondrummer eingetrümmert worden sein, klingen aber eher nach einem Kumpel, der richtig gut mit Battery oder Addictive Drums umgehen kann. Wenn das alles ist, was nach mehrmaligem Hören der Platte hängen bleibt, ist irgendwas schiefgelaufen.

Ach ja: Wer dann immer noch nicht genug hat, kriegt in der europäischen Version nochmal zwei Songs obendrauf, bei denen es dann wirklich richtig zäh wird. Da stellt sich doch die Frage… „WOLLT IHR GUERRA TOTAAAAAAAL?“ – „Och nöö, lass mal.“

18.01.2012

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