Groza - The Redemptive End

Review

Es war beim GROZA Debütalbum „Unified in Void“ schlichtweg unmöglich MGLA nicht zu erwähnen, zu offensichtlich war es, wer bei diesem Album das große Vorbild war. Es gab Kritiker, denen der Einfluss der Polen zu stark war und zu wenig eigener Input erkennbar war. Nun liegt nach drei Jahren mit „The Redemptive End“ das zweite Album der Bayern vor und grundsätzlich gehen GROZA den eingeschlagenen Weg weiter.

GROZA – Zu Besuch beim Gott der Finsternis

Dass GROZA in ihrem Sound keine 180-Grad-Wandlung unternommen haben, ist aber durchaus verständlich, ist doch der Impetus, welchen MGLA auf den Black Metal Sound und die Szene haben, nach wie vor enorm. Auch ist die Faszination, welche dieser Sound ausstrahlt, sicher noch lange nicht zu Ende.

Was direkt auffällt ist, das GROZA auf „The Redemptive End“ versuchen neue Elemente in ihren Sound einzuflechten und sich stilistisch insgesamt etwas breiter aufstellen und somit einen ähnlichen Weg beschreiten wie es UADA mit ihrem letzten Output „Djinn“ getan haben, wobei GROZA weiterhin eine große Nähe zu ihren polnischen Kollegen haben. Titel wie „Elegance of Irony“, „The Redemptive End“ oder „Nil“ sind einfach wahnsinnig gute Songs, welche ausreichend Melancholie und Nihilismus verströmen, hierbei allerdings auch nie die Erhabenheit und Tiefe von MGLA erreichen. Dies könnte man aber durchaus auch als bewusste stilistische Abweichung markieren, denn wenn auch die Texte kaum einen Funken Hoffnung zulassen und eher an einen finsteren Plausch mit Erebos erinnern, erlaubt die Musik immer noch hier und da einen helleren Ausblick. An diesen Stellen erinnert die Stimmung teilweise an das letzte Album der Label-Kollegen HARAKIRI FOR THE SKY, sprich es flimmern hier und da kleine Post-Rock Momente hervor.

The Redemptive End – Ein Schritt nach vorne?

GROZA haben sich mit ihrem zweiten Album in die richtige Richtung bewegt, weg von reinen kopieren eines Sounds, hin zu einer eigenen Interpretation mit neuen Einflüssen. Das steht der Band gut, denn rein technisch gab es schon auf dem Vorgänger wenig auszusetzen. Es ist gut zu sehen, das GROZA es schaffen sich ein wenig aus dem Schatten ihrer Vorbilder zu lösen und dazu übergehen an einer eigenen Identität zu feilen. Bitte mehr davon.

25.07.2021
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