Groza - The Redemptive End

Review

Soundcheck Juli 2021# 6 Galerie mit 22 Bildern: Groza - Scherben Tour 2024 im Badehaus, Berlin

Es war beim GROZA Debütalbum „Unified in Void“ schlichtweg unmöglich MGLA nicht zu erwähnen, zu offensichtlich war es, wer bei diesem Album das große Vorbild war. Es gab Kritiker, denen der Einfluss der Polen zu stark war und zu wenig eigener Input erkennbar war. Nun liegt nach drei Jahren mit „The Redemptive End“ das zweite Album der Bayern vor und grundsätzlich gehen GROZA den eingeschlagenen Weg weiter.

GROZA – Zu Besuch beim Gott der Finsternis

Dass GROZA in ihrem Sound keine 180-Grad-Wandlung unternommen haben, ist aber durchaus verständlich, ist doch der Impetus, welchen MGLA auf den Black Metal Sound und die Szene haben, nach wie vor enorm. Auch ist die Faszination, welche dieser Sound ausstrahlt, sicher noch lange nicht zu Ende.

Was direkt auffällt ist, das GROZA auf „The Redemptive End“ versuchen neue Elemente in ihren Sound einzuflechten und sich stilistisch insgesamt etwas breiter aufstellen und somit einen ähnlichen Weg beschreiten wie es UADA mit ihrem letzten Output „Djinn“ getan haben, wobei GROZA weiterhin eine große Nähe zu ihren polnischen Kollegen haben. Titel wie „Elegance of Irony“, „The Redemptive End“ oder „Nil“ sind einfach wahnsinnig gute Songs, welche ausreichend Melancholie und Nihilismus verströmen, hierbei allerdings auch nie die Erhabenheit und Tiefe von MGLA erreichen. Dies könnte man aber durchaus auch als bewusste stilistische Abweichung markieren, denn wenn auch die Texte kaum einen Funken Hoffnung zulassen und eher an einen finsteren Plausch mit Erebos erinnern, erlaubt die Musik immer noch hier und da einen helleren Ausblick. An diesen Stellen erinnert die Stimmung teilweise an das letzte Album der Label-Kollegen HARAKIRI FOR THE SKY, sprich es flimmern hier und da kleine Post-Rock Momente hervor.

The Redemptive End – Ein Schritt nach vorne?

GROZA haben sich mit ihrem zweiten Album in die richtige Richtung bewegt, weg von reinen kopieren eines Sounds, hin zu einer eigenen Interpretation mit neuen Einflüssen. Das steht der Band gut, denn rein technisch gab es schon auf dem Vorgänger wenig auszusetzen. Es ist gut zu sehen, das GROZA es schaffen sich ein wenig aus dem Schatten ihrer Vorbilder zu lösen und dazu übergehen an einer eigenen Identität zu feilen. Bitte mehr davon.

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25.07.2021

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13 Kommentare zu Groza - The Redemptive End

  1. der holgi sagt:

    Wie schon beim Debüt ist auch hier handwerklich alles auf höchstem Niveau, und die übergross scheinenden Vorbilder MGLA wurden um UADA komplettiert, es braucht nur wenige Sekunden und ich höre beide auf das Deutlichste heraus, mehr noch, ich muss nachschauen ob sie es nicht selber sind, die einen oder auch die anderen.

    Wenn im Moment des Entstehens einer Band quasi alles einer Szenegrösse kopiert wird; Musik, Habitus, Optik, Themen, und zwar zum Verwechseln ähnlich gelungen, ist es kaum noch möglich künftig Eigenständigkeit unter dem erwählten Banner zu erreichen, ohne sich erneut völlig neu aufzustellen…

    Ich denke, Groza haben das auch nicht vor. Leider.

    Es hat in der Metal Historie etliche Bands mit einem ausgeprägten Hang zum Kopieren Grosser gegeben, aber aus sehr guten Gründen sind sie damit nie über Achtungserfolge hinausgewachsen, es fühlt sich eben komisch an, es macht Lust auf die Originale, mehr nicht.

  2. ultra.silvam sagt:

    Wow, wie man nur so dreist Bands kopieren kann ohne einen Funken Eigenständigkeit zu beweisen. Ein gewissen Mass an Huldigung diverser Vorbilder ist ja nicht verkehrt, und kann durchaus auch gut umgesetzt sein, aber was Groza hier machen ist plump und mehr als grenzwertig. Ich weiß nicht wie es bei dem Album ist, aber beim Vorgänger waren ja auch schon diverse Riffs bis auf eine Note „inspiriert“. Wenn man auch noch etwas im Internet sucht findet man Fotos die Bandfotos von Uada mit Groza gegenüberstellt die teilweise eine 1:1 Kopie sind. Sorry, aber so dreist den Sound und Optik einer bzw zweier Band(s) zu kopieren ist einfach nicht OK.

  3. Rauberts sagt:

    Nun, wenn eine Band sich schon nach einem Song einer Band bennent, ist es doch nicht verwunderlich, wenn Sie sehr ähnlich klingen oder aussehen.
    Das Genre Black Metal ist ja nun nicht komplett unendlich.
    Ich finde es gar gut, das Groza klingen wie sie klingen, wie Mgla, UADA und Blaze of Pedition gucken vom Sound her auch um die Ecke.
    Lasst Groza doch noch ein, zwei weitere Alben veröffentlichen bis sie sich eventeull von ihren Vorbildern musikalisch/optisch emanzipiert haben.
    Letztlich kopieren sich Mgla, UADA und Co. auch selbst stetig, von leichten Nuancen abgesehen.

    P.S. Ich finde das Groza’s bisher veröffentlichte Lieder vom neuen Album eher wie UADA als Mgla klingen.
    Einen guten Abend euch!

  4. dan360 sagt:

    Genau genommen vier Songs bzw. ein ganzes Album von Mgła heißt so.. erklärt die Copycat vllt. noch nen Stück besser x)

  5. daniel sagt:

    ich kann die kritik nachvollziehen. allerdings finde ich die beiden songs mega stark ! ist genau meine ding !! album wird bestellt scheiss drauf !! geile mucke !!

  6. blackthrash sagt:

    Hab ich „mgla“ gelesen? sorry, bei dem namen penn ich stehts komplett wech

  7. nili68 sagt:

    Die Kritik ist berechtigt, allerdings gefällt mir der Song hier richtig gut, obwohl ich gar kein so großer Mgła-Fan (mal dezent ausgedrückt) bin. Merkwürdig..

  8. motley_gue sagt:

    Vielleicht ja auch eine Alternative für jene, denen die Originale zu kontrovers sind. Oder haben Groza auch einmal auf einem falschen Konzert mitgespielt, auf einem falschen Label ein Album veröffentlicht oder in der falschen Kneipe gesoffen?

  9. noehli69 sagt:

    Unnötig, so unverblümt zu provozieren. Zumal nichts im Inhalt des Artikels als Trigger dient. Schwacher Versuch überlass das hier den Experten.

    Find den Song auch ziemlich gelungen.
    Kopie hin oder her, die Band macht schon mit ihrem Namen klar welchen Vorbildern nachgeeifert wird. Die Ausrichtung ist für mich daher nicht so überraschend, seh das ganze nicht so kleinlich. Die Band ist ja nun auch nicht untalentiert, vllt nabeln sie sich in Zukunft ja etwas ab. Wenn ich an die zahlreichen Dissection Nacheiferer denke, wird die Sparte auch Groza vertragen.

  10. casualtie78 sagt:

    Die Vorbilder bzw der Einfluss ist unüberseh-und hörbar. Aber da gibt es schlimmeres. Die beiden Songs gefallen mir sehr gut,der ältere Longplayer war auch schon gut und der Auftritt am BiB war auch gut. Der ganze Sound etc.kommt,wie bei mgla oder Uada in ner Indoor-Location besser rüber. Bin auf jeden Fall auf das neue Album gespannt.

  11. casualtie78 sagt:

    Das Album ist besser geworden als von mir erwartet. 8/10

    8/10
  12. A Bloodred Path sagt:

    Nachgeholt: Danke für´s „RipOff“ (*gähn*)!

    9/10
  13. metal-maniac sagt:

    Die Hochkommas bei RippOff sind hier unnötig 😉

    1/10