Groza - Nadir

Review

Soundcheck September 2024# 1 Galerie mit 22 Bildern: Groza - Scherben Tour 2024 im Badehaus, Berlin

Mit „Nadir“ veröffentlichen GROZA ihr drittes Studioalbum seit der Bandgründung 2016. Erstmals landet die Band auf Platz 1 unseres Soundchecks. Ihre dortige Position haben GROZA mit jedem Album verbessert. Für das 2018er Debüt „Unified In Void“ gab es Platz 9; für das 2021er „The Redemptive End“ Platz 6. Nicht nur auf Platte, sondern auch live beweisen sich GROZA als produktiv. Für ihre Tour mit ELLENDE stehen sie in den Startlöchern. Auch mit HARAKIRI FOR THE SKY waren sie bereits zu sehen und bauen die Kameradschaft auf „Nadir“ mit einer Kollaboration weiter aus. Auf dem als Single veröffentlichten Track „Daffodils“ sind Sänger J.J. und Gitarrist M.S. zu hören. Darüber und über weitere Themen spricht Fronter P.G. in unserem Interview.

GROZA konsolidieren ihre Stärken

Um die üblichen Vergleiche mit MGŁA und UADA gleich zu Beginn abzufrühstücken: Nein, GROZA haben ihren Sound auf „Nadir“ nicht grundlegend verändert. Somit ist absehbar, dass die Diskussionen in den Kommentarspalten der anderen Alben auch hier aufkommen werden. Dabei stellt sich die Frage, wie sinnvoll es ist, eine Band relativ zu einer (oder mehreren) anderen zu betrachten. Wir lassen das an dieser Stelle einfach mal bleiben.

GROZA starten mit einem sich schrittweise aufbauenden Intro, das fließend in den ersten Track „Asbest“ übergeht. Ähnlich begann auch der Vorgänger „The Redemptive End“, und in beiden Fällen erweist sich der Einstieg als überaus geglückt. Wie der Titel „Asbest“ vermuten lässt, handelt es sich um einen deutschsprachigen Song. Atmosphärische Parts mit postigen Anleihen und klassisch schwärzere Passagen ergänzen sich wunderbar und vor allem die vielschichtige Instrumentierung mit komplementären Melodien gegen Ende überzeugt. Diese Kniffe hat die Band schon zuvor eingesetzt und hebt sie hier auf ein neues Niveau.

„Nadir“ überzeugt durchgängig

Die eingesetzten Stilmittel bleiben im weiteren Verlauf des Albums zugegebenermaßen die gleichen. Stärker unterscheiden sich die Songs in ihrem Flow und den transportierten Stimmungen und Emotionen. Wo im von HARAKIRI FOR THE SKY unterstützten „Daffodils“ die Melancholie überwiegt, herrschen bei „Equal. Silent. Cold.“ eine gewisse Aggression, Verzweiflung und ein Gefühl von Katharsis am Ende vor. Letzteres Stück entpuppt sich schnell als das stärkste auf „Nadir“. Schwache Tracks sind dagegen nicht zu verzeichnen. Einzig „Dysthymian Dreams“ büßt aufgrund des längeren Einspielers an gesprochenem Text an Momentum ein und reißt deshalb weniger mit. Jammern auf hohem Niveau, denn „Nadir“ ist ein sehr starkes Album geworden.

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14.09.2024

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11 Kommentare zu Groza - Nadir

  1. nili68 sagt:

    Klingt mir zu weinerlich, aber vermutlich singen die über ganz tiefgründig emotionale Sachen..

  2. metal-maniac sagt:

    Mir ist das nach wie vor zu sehr billiges Mgla-RipOff…

  3. Se Wissard sagt:

    Wenn die Band nicht Groza heißen würde, hätte das doch keiner gecheckt und wahrscheinlich würde kaum einer Anstoß daran nehmen.

  4. metal-maniac sagt:

    Wenn man Kartoffeln auf den Ohren hat mag das stimmen. Vom komplett geklauten live-Outfit ganz zu schweigen.

  5. casualtie78 sagt:

    Maximal „ungücklich“ das Auftreten & den Bandname so dreist zu „klauen“. Habe auch schon gelesen,das ganze Songteile von Mgla abgekupfert sein sollen. Mag sein. Gab dem letzten Album damals trotzdem ne Chance und es gefiel mir ganz gut. Live lieferten sie auch ab.
    Trotzdem sind mir mgla lieber. Deren Alben höre ich definitiv öfter, leider kam schon länger nichts mehr neues (außer dem sehr guten Hauntologist Debut Anfang Jahr).
    Ne Chance werde ich der Platte hier auch auf jeden Fall mal geben.

  6. Se Wissard sagt:

    Pff, bei den gefühlt tausend Darkthrone-Klonen macht auch kaum einer so einen Aufriss. Persönlich halte ich Mgla genauso uninteressant wie Groza, es gibt dennoch genug Bands, die sich mehr als deutlich inspirieren lassen, ob das dann alles gleich „geklaut“ ist? Wer weiß…

  7. metal-maniac sagt:

    Inspirieren lassen ist für mich etwas anderes als klauen. Hier steht für mich außer Frage, dass es sich um Zweiteres handelt. Noch dazu wenn dabei das Konzept von einer Band kopiert wird, die selbst aktuell erfolgreich ist und nicht schon über Jahre nicht mehr diesen Stil verfolgt. Aber gut, belassen wir‘s dabei…

  8. sinklaer sagt:

    Darf man hier wieder über Mgla schreiben?

  9. ClutchNixon sagt:

    Mir gefallen die bislang veröffentlichten Stücke ausnehmend gut, und es mir ehrlich gesagt scheißegal, von wem diese letztlich inspiriert wurden, zumal ich mir nie irgendwelchen mgla Kram anhöre. Somit freu’ ich mich auf das Album!

  10. A Bloodred Path sagt:

    Für mich ist das sogenannte „RipOff“ optimal: Mgla-artigen, hochklassig produzierten, technisch perfekten Sound genießen, ohne lange überlegen zu müssen, ob ich bei einem Song wie „Judenfrei“ (jaja, nur ein Nebenprojekt der unpolitischen Mgla, gegen jeden Extremismus usw. usf.) einfach wieder zu empfindlich bin…

  11. ultra.silvam sagt:

    Also ich fand Groza abgesehen vom Namen immer mehr eine Uada-Kopie. Es gibt sogar jede Menge Fotos wo die Hand vor dem Gesicht Pose etc. kopiert wurde. Aber genug Leute sagen ja auch Uada wäre eine Mgla Kopie… von daher.
    Was man sowohl bei Groza als Uada mit Sicherheit sagen kann, ist dass sie politisch keine Grauzone sind, und viel wichtiger, live deutlich besser überzeugen als Mgla.