Groundbreaker - Groundbreaker

Review

GROUNDBREAKER sind ein Zusammenschluss aus dem Sänger Steve Overland (FM) und Robert Sall (WORK OF ART). Grundgedanke schein der Wunsch nach einem AoR-Album mit den technischen Finessen des Jahres 2018 zu produzieren. Kein leichtes Unterfangen, wenn man beobachtet, wie viele Bands ihre Wurzeln wiederentdecken oder an die glorreichen Jahre des Stadion-Rocks erinnern wollen.

Die 80er Jahre leben wieder – GROUNDBREAKER

„Over My Shoulder” ist mehr als ein Intro, es ist ein Statement. So müssen die 80er geklungen haben. Eine zeitlose Melodie empfängt den Zuhörer und erschafft einige Höhen und Tiefen durch die anspruchsvolle Spielweise, wobei dieser Track durchaus auch Radio-Potenzial hat. Deutlich mehr Biss hat „Will It Make You Love Me“ anfangs, doch dann driftet der Track etwas ab und erinnert an die älteren Stücke von FOREIGNER. In diese beschwingte Stimmung reiht sich ebenfalls „Eighteen Til I Die“, das durchaus als Bandhymne gewertet kann. Mit leichten Synthie-Klängen wird die Partyzeit eines vergangenen Jahrzehnts herausbeschworen und schafft es auch Anno 2018 die Gute Laune ins heimische Wohnzimmer zu transferieren. Mit „Tonight” präsentiert man eine zeitlose Nummer, die auch noch in 100 Jahren gerne gehört werden wird.

Irgendwo zwischen WHITESNAKE und ROBIN BECK sortiert sich dieser Beitrag in die Tracklist und versprüht ein Gefühl der Sorglosigkeit. „Standing Up For Love” ist eine coole Mid-Tempo Nummer, die im Laufe des Tracks noch ordentlich Geschwindigkeit aufbauen kann und dabei nicht wirklich langweilig wird. Die Powerballade „Something Worth Fighting For” kann leider nicht ganz überzeugen. Zuviel Klischee und etwas zu süß für GROUNDBREAKER, dennoch ein netter, kleiner Track, der sicher auch der Mutter gefallen dürfte. Mit ordentlich-satter Live-Attitüde startet „The Sound Of A Broken Heart”. Die Keyboard-Melodie lässt direkt Erinnerungen an eine bekannte schwedische Metalband wach werden, während sich langsam der Spannungsbogen aufbaut und den Zuhörer auf eine Achterbahnfahrt zwischen Himmel und Hölle mitnimmt. Im Hause GROUNDBREAKER kennt man die Bremse anscheinend nicht und so wird bis zum Ende der Spielzeit Gas gegeben. „The Days Of Our Life” ist der nächste Kandidat auf den Titel des Fanlieblings. Etwas ruhiger wird man passend zur letzten Runde dann doch noch. „The Way It Goes” beendet die CD mit einem Gänsehautbeitrag, der die Message dieses Albums auf den Punkt bringt.

Die Zeit für Stadion-Rock ist noch nicht vorbei – Groundbreaker

Fazit: GROUNDBREAKER haben ein Album erschaffen, das auch in den glorreichen 80er Jahren verkauft werden hätte. Nichtsdestotrotz leben sich die Musiker mit diesem Werk voll aus und zollen Tribut an ihre Vorbilder. Die Einflüsse von FOREIGNER oder WHITESNAKE sind definitiv nicht wegzudiskutieren. Mit „Groundbreaker“ kann jeder Fan etwas anfangen, wenn er Lust auf eine Zeitreise hat. Ein wirklich gelungenes Album.

 

 

 

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31.10.2018

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